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Delphine und ein Loch im Fels

IMG_6374Mit dem Boot geht es heute morgen hinaus in die «Bay of Islands», vorbei an allerlei Inselchen verschiedenster Größe. Wer mit den Delphinen schwimmen will, könne zwar gerne ins Wasser springen, tut der Kapitän über Lautsprecher kund, das gelbe Boot «Dolphin Swimming» sei dafür aber besser geeignet. Tatsächlich sieht man dort viele Köpfe aus dem Wasser ragen, und dazwischen – tatsächlich – auch den einen oder anderen Delphin. Unser Fahrtziel ist das «Hole in the Rock», ein Felsentor, groß genug daß wir mit dem Schiff hindurchpassen. Auf der Klippe nebenan thront ein weißer Leuchtturm und darunter das jetzt leerstehende Haus des Leuchtturmwärters, der hier 70 Jahre lang das Licht hütete, bis es durch ein elektrisches ersetzt wurde. Man könne das Häuschen jetzt günstig mieten, aber der Room Service sei «lousy». Dann geht es wieder zurück, einige Passagiere gehen auf einem Inselchen an Land, wo der Kapitän sie später wieder abholen wird, falls sie denn das Schiff nicht verpaßten. Aber er fahre die Tour ja täglich. Uns nimmt er mit bis Russel, wo die erste neuseeländische Kirche auf Besichtigung wartet, erbaut 1835. In der Nähe gibt es noch eine weitere Sehenswürdigkeit aus dieser Zeit: der Platz, wo der Vertrag zwischen der Krone und den Maori unterzeichnet wurde. Ein Versammlungshaus der letzteren, erbaut zum 100-jährigen Jubiläum der Staatsgründung, imponiert mit eindrucksvollen Schnitzereien, die Ahnenkult und Inkarnationsglauben der auch heute noch sehr selbstbewußten Urbevölkerung wiedergeben.

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Alles Kauri

IMG_6276Grillen in Freien an einem vierten Advent! Kein Wunder, wir sind ja auch am 36. Breitengrad südlich des Äquators, hier findet Weihnachten im Frühsommer statt. Unsere Freude über das Grünen und Blühen ringsum erfuhr heute morgen allerdings einen leichten Dämpfer: es regnete. Deshalb sei die Insel ja auch so grün, klärt uns Regina, die Reiseleiterin, auf. Erstes Ziel heute ist das Kauri-Museum. Kauri? So heißen die Bäume, die einst den Großteil der Landschaft bedeckten. Es sind wahre Riesen, die mehrere tausend Jahre alt werden können. Bevor sie 1987 unter strengen Schutz gestellt wurden, waren bereits 99% gerodet, denn das Holz ist von außergewöhnlicher Qualität und Schönheit. Das größte noch stehende Exemplar heißt «Herr des Waldes» und hat einen Stammumfang von 26 Metern. Ein Maori erzählt vom Respekt, den sein Volk allem Lebenden entgegenbringt, auch den Bäumen und natürlich speziell diesem. Gegen Abend erreichen wir einen Campingplatz direkt über einem Wasserfall.

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Einmal um die halbe Welt

IMG_6422Unsere Reise um die halbe Welt findet bereits kurz hinter Fürth eine jähe Unterbrechung: der ICE bleibt auf freier Strecke stehen. Erst nach einer dreiviertel Stunde geht es weiter, gut daß wir für die Fahrt nach Frankfurt genug Reserve eingeplant hatten. Nach einem kleinen Disput am Schalter dürfen wir im Flugzeug dann auch nebeneinander sitzen, man hatte uns zuvor getrennt plaziert. Bei Singapore Airlines wird Service groß geschrieben: statt Plastik gibt es richtiges Besteck und richtige Gläser. Es ist ein Nachtflug, die Fenster bleiben geschlossen, obwohl es bereits Nachmittag ist, als wir beim Anflug auf Singapur gebeten werden, die «Lückenlehnen» senkrecht zu stellen. Der dortige Airport beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch ein Ambiente mit Teppichböden und Ruheoasen mit üppigen Orchideen. Nach einer neuerlichen Nacht – man verliert insgesamt zwölf Stunden durch die Zeitverschiebung – erreichen wir Auckland und das Rollende Hotel kurz nach 12 Uhr.

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