Geschichtliches und Vorgeschichtliches

Als die Spanier Anfang des 16. Jahrhunderts hierher kamen, steckten sie erst einmal einen großen quadratischen Platz ab und bauten eine Kirche sowie drei Paläste außen herum. Ein Palast war für den Bischof, einer für die Kolonialregierung und einer für die Stadtverwaltung. In der Kathedrale wird dem Gründervater Pizzarro heute weniger Verehrung zuteil, seit man seinen damaligen Umgang mit der indigenen Bevölkerung zunehmend kritisch betrachtet.

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In den vier Ecken des Platzes befanden sich die Klöster der Dominikaner, der Franziskaner und noch zwei weiterer Orden. Das Franziskanerkloster kennen wir bereits, es stand heute morgen als erstes auf der Agenda. In Erinnerung bleiben uns nicht nur die vielen eindrucksvollen Gemälde, sondern auch die Art und Weise, wie die Indios damals mit der neuen Religion umgingen: zwar beteten sie zur Jungfrau, glichen deren Erscheinungsbild aber ihrer Naturgottheit an. So waren alle zufrieden, die Spanier ebenso wie die Indios.

Wegen der engen Straßen, die ja ursprünglich nur für Fußgänger und Pferde gedacht waren, braucht unser Bus eine ganze Weile, um uns zu einer weiteren Attraktion der peruanischen Hauptstadt zu bringen, dem archäologischen Museum. Dort ist in eindrucksvoller Weise die vorspanische Geschichte dargestellt, von den ersten Steinwerkzeugen über Gefäße, Goldschmuck und Mumien bis hin zum Modell von Machu Picchu, der sagenumwobenen Inkastadt in den Bergen, die wir übermorgen besuchen werden.

Damit ist das offizielle Besichtigungsprogramm für heute abgehakt, und wir dürfen uns der Vorfreude auf das Abendessen hingeben.

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