Vom Winter in den Frühling

Winterliche Verhältnisse beim Abflug sind ja an sich nicht ungewöhnlich, es sei denn, der Flughafen läge in den Tropen. So wie La Paz El Alto. Wir trauen unseren Augen kaum, als wir in der Morgendämmerung – am Hotel war es noch stockdunkel – eine verschneite Landschaft erblicken.

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Der Flug führt – nach ausgiebiger Visitation des Handgepäcks, die noch nicht einmal vor dem Schlüsselmäppchen Halt macht – über Santa Cruz nach Buenos Aires. Auf einen Bus warten ist an sich nicht ungewöhnlich, es sei denn, man wäre soeben einem Flugzeug entstiegen und stünde jetzt etwas ratlos auf dem Rollfeld herum. Nach zehn Minuten kommt er dann endlich angefahren, der Bus.

Böse Überraschung dann am Gepäckband in Buenos Aires: der Henkel von Theas Koffer ist abgerissen, Kofferanhänger und der Papierstreifen mit der Destination fehlen. Wäre das bereits auf der ersten Flugetappe passiert, stünde jetzt ein herrenloser Koffer in Santa Cruz herum.

Das Wetter in Buenos Aires ist angenehm frühlingshaft, und die Stadt riesig. Unser Hotel liegt in einer Seitenstraße der berühmten Avenida 9 de Julio, wir haben ein Zimmer mit Aussicht – auf eine Mauer. Auf der Suche nach einer Steckdose finde ich das T-Shirt eines früheren Gastes. Reklamation bei der Rezeption: kann nicht sein. Doch, ist aber so. Nein, kann nicht sein. Ein anderes Zimmer? Tut uns leid, wir sind voll. Meiner Überzeugung nach hat jedes Hotel ein Reservezimmer, unseres ist aber wohl bereits das Reservezimmer. Morgen sollen wir eventuell ein anderes bekommen.

In Argentinien ist Steak das angesagte Abendessen. Pablo führt uns in das Restaurant, wo es die besten gibt. Wohin man so viel Fleisch essen soll, bleibt uns rätselhaft, mir hätte die Hälfte genügt, und Thea kann sich wegen eines verdorbenen Magens überhaupt nicht damit anfreunden.

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