Das große Tosen

Es gibt Schwalben, die ihre Nester in die Felswand hinter einem Wasserfall bauen. Man sieht den Vogel direkt auf die Wand aus Wasser zusteuern – und weg ist er. Oder aber, er taucht direkt aus der Wasserwand auf. Woher weiß der Vogel, wo genau sich sein Nest befindet? Und wieso reißt ihn das herabstürzende Wasser nicht mit sich?

Selbst die kleinsten der unzähligen kleineren Wasserfälle wären anderswo eine Attraktion. Hier in Iguaçu bilden sie für die, die auf brasilianischer Seite entlang wandern, ein unvergleichliches Panorama. Aber das ist erst der Anfang. Am Ende des Weges, dort wo der Hauptteil der Wassermassen herunter stürzt, führt ein Steg mitten hinein in diese tosende Welt. Allein die Gischt ist ein Erlebnis, wenn auch ein feuchtes. Hier Regencapes zu verkaufen ist definitiv eine gute Geschäftsidee.

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Die argentinische und die brasilianische Seite der Fälle unterscheiden sich deutlich, nur eine der beiden Seiten zu besuchen wäre ein echtes Versäumnis. Und auch das Wetter ist heute anders als gestern: ist das noch Gischt, oder ist es schon Regen? Leider trifft letzteres zu, aber das ist zu verschmerzen, denn unser Flugzeug nach Rio de Janeiro wartet schon.

Die Fälle und das zugehörige Städtchen leisten sich zwei Flughäfen, einer übersichtlicher als der andere. Einen Zubringerbus braucht es hier nicht, die Passagiere laufen einfach vom Gebäude zum Flugzeug. Eineinhalb Stunden später – und um den Rekord von 11.870 Höhenmeter reicher – sind wir in Rio, wo uns der Regen leider treu bleibt.

Das Hotel steht direkt an der weltberühmten Copacabana. Für morgen ist eine Fahrt auf den Corcovado geplant, übermorgen soll es dann auf den Zuckerhut gehen. Auch Ziele auf eigene Faust sind möglich. Oder ein Bad am Ipanema-Strand. Aber wer will schon bei diesem Wetter baden?

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