Residieren wie ein Fürst

Unser Zimmer verfügt über ein Himmelbett und über eine Couchgarnitur mit zwei Sesseln. Dazwischen könnte man tanzen, so groß ist der Raum. Eine Tür führt ins Ankleidezimmer und weiter ins großzügig dimensionierte Badezimmer. Vor der Tür, die mit Riegel und Vorhängeschloß gesichert ist, gibt es noch eine beachtlich große Veranda. Im Vergleich mit dieser Suite würde so manche Dreizimmerwohnung flächenmäßig den kürzeren ziehen. Hoffentlich finden wir morgen alle unsere Sachen wieder.

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Zum Abendessen gab es heute neben anderen Köstlichkeiten Mulligatowny Suppe. Nie gehört? Dann bitte bei der nächsten Ausstrahlung von „Dinner for One” besser zuhören!

Der Tag begann heute mit einer längeren Fahrtstrecke. Wenn sie fertig wäre, die vierspurige Straße, wäre man deutlich schneller unterwegs, leider werden die Baustellen aber schon seit vielen Jahren nicht abgeschlossen, und so ist es ein ständiges Hin und Her zwischen linker Fahrbahn (weil rechts Bauruine), rechter Fahrbahn (weil links Bauruine) und alter Trasse (weil alles einschließlich der halb fertigen Brücke Bauruine). Zum Glück herrscht heute wenig Verkehr.

In Gwalior besuchen wir zuerst den neuen und nach einer kurzen Mittagspause den viel interessanteren alten Palast. In dem einen zeigen allerlei Beispiele, wie man im 19. Jahrhundert versucht hat, in Indien einen europäisch-feudalen Lebensstil zu installieren. In dem anderen sind viele Wände mit einzigartigen, farbig glasierten Kacheln bedeckt. Je länger man hinschaut, desto mehr Details entdeckt man: Elefanten, Pfaue, ja sogar Enten.

Und nun wohnen wir selber in so einem Palast. Den Weg zum Zimmer werden wir noch geführt. Auf der Suche nach dem Restaurant landen wir nach einigem Treppensteigen und Abbiegen zuerst im Vorgarten und dann in der Rezeption. Von dort weg werden wir geführt. Der Versuch, nach dem Essen das Zimmer wiederzufinden, gelingt dann schon etwas besser, vor allem aber ohne fremde Hilfe.

Da haben es die Sittiche auf dem Baum gegenüber deutlich leichter: ihre Wohnung ist einfach eine Asthöhle. Um die sich allerdings gerade ein halbes Dutzend Vögel zankt.

Category: Allgemein, Indien 2016
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