«Shantytown» ist eine Goldgräbersiedlung, wie sie im 19. Jahrhundert ausgesehen haben mag. Es gibt einen Friseurladen, ein Schuhmacher, einen Fotografen, ein Hospital, das «Nuggets Hotel», eine kitschig weiße Kirche, ein Gefängnis, ein «Chinatown» mit sehr schlichten Behausungen … und einen Bahnhof, wo soeben eine schnaubende Dampflok hinter zwei Wagen gespannt wird. Dann geht es, in Rauch gehüllt, ein Stück durch den Regenwald und zur Goldwäscherei. Dort stehen 40 Schüsselchen voll Geröll neben den Wasserbecken. Der Guide zeigt, wie es gemacht wird: ein wenig Wasser in die Schüssel, diese leicht neigen und schwenken, Wasser samt einiger Steinchen am Rand wieder abgießen. Das Ganze so oft wiederholen, bis ein paar goldene Körnchen zurückbleiben, die dem erfolgreichen Goldwäscher in ein Glasröhrchen abgefüllt werden.
Nächste Station unserer Fahrt ist das Städtchen Hokitika, wo der Greenstone, die neuseeländische Jade, zu Amuletten und Schmuckstücken verarbeitet wird. Ein Vertrag mit den Maori besagt, daß ihnen die Rechte an allen Jadevorkommen zustehen, da er für sie ein heiliger Stein ist.
Dann geht es weiter zum Franz Josef Gletscher, der wie der benachbarte Fox Glacier bis in den Regenwald herunter reicht. Das tun weltweit nur diese beiden Eisriesen. Eine Tafel am Aussichtspunkt illustriert den Schwund seit 1865.
Vom Campingplatz aus erhoffen wir uns einen Blick auf den Mount Cook zu werfen, den höchsten Berg Neuseelands, der sich bisher leider in dicke Wolken hüllt.