Oh mia bella Napoli


Das als besonders schön besungene Neapel ist heute eine recht heruntergekommene Schönheit, mit engen Gassen und bröckelnden Fassaden. Mit Mühe finden wir den Weg zu einem der bedeutendsten archäologischen Museen der Welt: im Museo Nazionale di Napoli befinden sich die Originalfunde aus Pompeji. Was für eine Pracht: Mosaiken mit einer unglaublichen Vielfalt an Motiven, vom kämpfenden Alexander dem Großen bis zum friedlichen dahin schwimmenden Entenpaar, vom Leoparden bis zum Nilpferd oder Krokodil, die ganze römische Lebenswelt wird hier so wieder greifbar, wie sie sich den Ausgräbern am originalen Fundort einst präsentierte. Es gibt Gefäße aus Bronze und Glas, dreibeinige Tischchen, Schlösser und Schlüssel und .. eine Abteilung, die Jugendliche erst ab 14 betreten dürfen, der gezeigten Obszönitäten wegen: tönerne Figuren mit gigantischem Phallus, und zum Bettgestell aus römischer Zeit bietet das Wandmosaik auch gleich die passenden Anregungen.

Besondere Faszination geht auch von den lebensgroßen Bronzestatuen aus dem Haus der Papyri aus: ihre Augen sind weiß hinterlegt, was den Gesichtern eine ungeahnte Lebendigkeit verleiht. Hoffentlich wird man irgendwann die Fülle an griechischer und römischer Dichtkunst entziffern können, die sich in der Bibliothek der Villa erhalten hat.

Unser Weg führt uns noch zum Duomo und verschiedenen anderen Kirchen, dann geht es zurück zum Hafen, mit dem Schnellboot auf die Insel die wir morgen leider werden verlassen müssen, und mit dem öffentlichen Linienbus hinauf zum Hotel.

Category: Ischia 2012, Museen
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