Sumbawa

Daß einem warme und feuchte Luft entgegen schlägt, wenn man die Tür zum Badezimmer öffnet, ist ja an sich nichts Ungewöhnliches. Im Tambora Hotel liegt das daran, daß die Naßzelle im Freien liegt, während das Zimmer klimatisiert ist.

Wir sind in einer besonderen Jahreszeit unterwegs, denn nicht nur das Ende der Fastenzeit, sondern auch der Nationalfeiertag (17.8.) steht unmittelbar bevor. Die Straßen sind mit Fahnen und Wimpeln geschmückt, überall ist Markt, und alle wollen nach Hause – wie bei uns an Weihnachten. Ob die nächtlichen Gesänge mit den bevorstehenden Festen zu tun haben, wissen wir nicht, der stundenlange Singsang aus allen möglichen Richtungen aber verleiht den Abenden im Hotelgelände einen besonderen Flair.

Baumwolle müßte eigentlich Strauchwolle heißen, dann könnte man sie leichter von der Baumwolle unterscheiden, die auf Bäumen wächst und Kapuk heißt.

Die heutige Tagesetappe ist relativ lang, denn wir müssen vom Nordwesten der Insel Sumbawa in den Nordosten, und die Erneuerung der Straße ist stellenweise noch zu Gange, auch in dem Ort, den wir eigentlich bei einem Spaziergang hätten erkunden wollen. Uns so gerät der letztere zu einer Baustellen-Besichtigung, bei der sich der Geruch trocknenden Fisches mit dem von trocknendem Teer mischt.

Auch an einer anderen Stelle wird getrocknet, und zwar Meersalz. Die eigentliche Arbeit verrichten die Sonne und der Wind, der die Pumpen antreibt. Das gewonnene grobkörnige Salz wird schließlich zu glitzernden weißen Haufen zusammengerecht und in Säcken abtransportiert.

Das heutige Ziel heißt Bima, ein quirliges Städtchen, vor allem an Markttagen. Morgen früh werden wir von hier ziemlich zeitig aufbrechen, denn es steht eine achtstündige Schiffs-Etappe bevor.

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