Keine Bahnfahrt ohne Verspätung. Zum Glück haben wir eine Stunde Reserve eingeplant und treffen sogar noch vor dem Personal am Schalter der königlichen Fluglinie ein. Der A320 ist nicht sehr groß, wir sitzen in Reihe 12 genau über den Tragflächen. Zu sehen wäre aber ohnehin nicht viel gewesen, die Wolkendecke läßt nur hie und da einen Blick nach unten erhaschen. Ein schneebedeckter Berg: aha, Alpen. Ein großer See: aha, Ungarn. Eine befeuerte Landebahn: aha, Amman. Es ist zwischenzeitlich nämlich dunkel geworden, man konnte den Sonnenuntergang indirekt über die sich rot färbenden Landeklappenträger erahnen. Das Winglet war auch vorher schon rot, die Royal Jordanian bemalt ihre Flugzeuge nämlich in adrettem Anthrazit mit goldenem Längsstreifen und roten Akzenten, nicht zu vergessen das obligatorische Krönchen.
Es ziert auch das Besteck, den Servicewagen und die Stewardeß, die den Wunsch des Fluggastes über alle 20 Sitzreihen hinweg an die Kollegin kommuniziert: eine schlängelnde Bewegung mit den Händen bedeutet Fisch. Es hätte auch Chicken oder Beef sein können, schade daß davon ausreichend auf dem Wagen war, wir hätten gerne auch noch die Hörner gesehen.
Neu auf dieser Reise ist, daß das Essen im Flugzeug weit besser schmeckt als das spartanisch-lieblose Buffet, das uns im Ocean Hotel erwartet. Auch die Tischnachbarn finden nicht heraus, ob sie nun Fisch oder Chicken auf dem Teller haben.