Merry Christmas! Wo ist man, wenn man ein Cham-Museum besuchen kann? Nein, nicht in der Oberpfalz, sondern irgendwo südlich des Wolkenpasses, der geographisch und klimatisch den Norden vom Süden trennt. Gerade einmal knapp 500 Höhenmeter muß unser Bus überwinden, und das freiwillig, denn es gäbe alternativ auch einen Straßentunnel. Dann entginge uns aber der alte Torturm auf der Paßhöhe, ein paar weitere scheußliche Gebäude, sowie natürlich die nebelfeuchte Luft, die scheußlich kühl über die Paßhöhe weht. Ob das Wetter im Süden wohl besser ist? Manchmal schon, heute aber nicht. Wenigstens regnet es nicht mehr, wie heute morgen bei der Abfahrt.
Die Cham sind eine hinduistisch geprägte Ethnie, die ein paar großartige Tempel erschaffen hat. Ihre Besichtigung steht für morgen auf dem Programm, heute begnügen wir uns mit ein paar von ihren Steinfiguren, die meisten davon barbusig.
Etappenziel ist heute Hoi An, ein Städtchen mit einem quirligen Markt, der wiederum ein Teil der historischen Altstadt ist. Was gibt es da nicht alles zu sehen und zu fotografieren!
Heute ist für die Christen der Welt ein besonderer Tag. Auch viele Vietnamesen feiern im Zeichen des Kreuzes. Unser Hotel hat eine große Party vorbereitet. Und so sitzen wir im Freien an großen Tischen, werden mit Jingle Bells, Silent Night und La Paloma beschallt, und alle sind fröhlich, denn die vietnamesische Küche stellt einmal mehr unter Beweis, daß sie eine der besten der Welt ist.