Architektonische Wunderwerke

Das futuristische Gebäude der Fondation Louis Vuitton sieht wie ein riesiges gläsernes Segelschiff aus und befindet sich in einem Erholungspark, den man aber von der Metro kommend nur entlang einer Autostraße passieren kann. Zudem war das einigermaßen schöne Wetter nur von recht kurzer Dauer. Glücklicherweise blieb uns das Anstehen vor der Sicherheitsschleuse weitestgehend erspart.

Drinnen gibt es unter der bereits erwähnten Hülle aus Glas und Stahl einige Räume, in denen zur Zeit Marc Rothko ausgestellt wird. Viele seiner Bilder bestehen nur aus zwei oder drei Farbflächen, wurden aber trotzdem von so vielen Menschen bestaunt, dass wir uns lieber bis nach ganz oben flüchteten, wo man von den diversen Dachterrassen schöne Ausblicke auf die abenteuerlichen Architekturdetails genießen kann.

Auch von unten ist das Gebäude interessant, aber man muss sich die paar Schritte nach draußen mit zwei Sicherheitskontrollen erkaufen, einmal beim Verlassen des Gebäudes durch die Drehtür und einmal bei der Rückkehr durch die andere Drehtür.

Der Tag begann heute mit einer kleinen Überraschung, denn die Metrostation vor dem Hotel war verrammelt. Das sei jeden Sonntagvormittag so, wußte die Rezeptionistin. Wir könnten zur anderen Metrolinie zwei Stationen entfernt laufen. Bei Regen? Ja, oder die Straßenbahn nehmen, das koste dann aber extra. In Paris ist es nämlich so, dass man beim Einsteigen in die Metro ein Ticket entwerten muss, egal welche Transfers zu anderen Linien man dann im weiteren Verlauf nutzt. Straßenbahnen und Busse bleiben da aber außen vor, es sei denn, man hat ein Tagesticket. Also besorgten wir uns wieder ein solches, denn es kostet etwa genauso viel wie vier Einzelfahrten. Und die würden wir mindestens brauchen heute.

Wir wollten nämlich ein Stück weit die Champs-Elysées entlang laufen, stiegen also an der gleichnamigen Station erst einmal aus. Von einer prachtvollen Einkaufsmeile war aber weit und breit nichts zu sehen, denn die beginnt erst an der nächsten großen Kreuzung stadtauswärts. Einen Apple Store gibt es da, der außen und innen wie ein Barockschloß aussieht. Und diese hatten ja bekanntlich keine Toiletten. Ein Stück weiter, bei McDonalds, wurden wir fündig. Wir promenierten dann weiter bis zum Arc de Triomphe, wo wir den Bau samt vielspurigem Kreisverkehr aus sicherer Entfernung bewunderten, ehe wir erneut die Metro bestiegen, um zum oben erwähnten Jardin d’acclimatation zu fahren.

Heute abend steht noch ein Konzert auf dem Eiffelturm auf unserer Agenda. Natürlich nicht oben in der Turmspitze, denn da käme ja noch nicht einmal das Orchester unter. Nein, der Saal befindet sich auf dem unteren der beiden Zwischendecks.

Category: Allgemein, Paris 2023
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