Abschied von der MSC World America

Die kleinste Insel, die wir im Verlauf unserer Reise kennengelernt haben, ist beim nunmehr zweiten Besuch immer noch so klein wie beim ersten. Und so winzig, dass von jeder Palme und jedem Strand aus das Schiff zu sehen ist, man kann sich hier also beim besten Willen nicht verlaufen. Dennoch steht, für die völlig Verpeilten, an fast jeder Abzweigung ein Wegweiser „Zum Schiff“.

Vom Leuchtturm aus hat man einen besonders schönen Blick auf den markanten Bug der „MSC World America“, deren sechseinhalbtausend Passagiere sich auch heute wieder über die insgesamt zwölf Strände des Inselchens verteilen. Wir wandern um die Lagune herum und lassen uns am äußersten Punkt unter einer Schatten spendenden Palme nieder, denn die Sonne steht senkrecht. Hier draußen gibt es weder Bodenlautsprecher noch Imbißstände. Somit verirren sich auch keine Gäste hierher, die – zur Freude der immerhungrigen schwarzköpfigen Möwen – ihren Teller umbeaufsichtigt lassen.

Morgen schon werden wir mit Miami die letzte Station unserer Reise erreicht haben. Wie lange wir bereits unterwegs sind, zeigt der Blick in den Kleiderschrank: nahezu alles ist vom ordentlichen Stapel ungetragener in den bunten Haufen getragener Wäschestücke gewandert. Wie ist eigentlich der morgige Transfer zum MIA Airport geregelt? Wann werden die Koffer geholt, bis wann muss die Kabine geräumt sein, wie lange können wir noch auf dem Schiff bleiben? Wir erkundigen uns beim Service und erfahren, dass alles Notwendige rechtzeitig auf die Kabine geliefert werden wird.

Das Abendessen im Restaurant „La Foglia“ ist nun also das letzte dieser Reise. Wir verabschieden uns vom Kellner Wika aus Indonesien und seiner Kollegin Jaqueline aus Honduras, die uns beide ob ihrer Wesensart sehr ans Herz gewachsen sind und sich zum Abschied gerne noch mit uns fotografieren lassen.

Zum Glück erfordert das Kofferpacken keine so großen Überlegungen wie bei der Hinreise: fertig ist man, wenn bis auf das morgige Reiseoutfit alles drin ist, mit einer Ausnahme: wir wollen uns ja nicht die Show „Hall of Fame” im Schiffstheater entgehen lassen, erst dann darf auch das quasi letzte Hemd mit hinein. Jetzt noch rasch die Kofferanhänger angebracht, und dann hinaus auf den Flur mit dem Gepäck, damit es vom Schiffspersonal abgeholt werden kann. Erst als sich draußen weibliche Stimmen nähern, wird mir bewußt, dass ich fast nackt vor der Kabinentür stehe: Hemd und Hose sind ja im Koffer!

Category: Allgemein, MSC 2025
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