Der Kakadu Nationalpark könnte es an Größe mit der halben Schweiz aufnehmen. Sagt die Rangerin Esther, die unverkennbar in der Schweiz geboren ist. Damit sie uns zeigen kann, wo es die schönsten Aboriginal-Felsmalereien „hat”, holen wir sie am Visitor Center ab und fahren dann gute 30 Minuten über eine Seitenstraße zu einer Felsgruppe, wo wir auf einem kleinen Rundweg allerlei sonderbare, an geschützten Stellen an die Sandsteinfelsen gekritzelte Figuren zu sehen bekommen. Und es ist brüllend heiß.
Nach der Mittagspause im Besucherzentrum suchen wir noch eine weitere Stelle auf, sie liegt inmitten abenteuerlicher Felsformationen. Daß es hier noch brüllender heiß ist, mindert ein wenig die Fähigkeit, sich das Erklärte so lange zu merken, bis der Platz vor der erklärten Stelle zugänglich wird, immerhin sind wir 18 Personen, die alle auch fotografieren wollen. Natürlich wurde derweilen längst eine andere Stelle erklärt, Gruppenführungen haben halt ihre ganz eigene Dynamik. Aber die Aussicht über die tief unten liegende grüne Ebene und die Felsinseln entschädigt für vieles. Und daß direkt neben der Straße der Pilzfelsen steht, der im vorab herumgereichten Prospekt abgedruckt war, weiß noch nicht einmal die Rangerin selbst.
Morgen werden wir Australien über den Flughafen von Darwin verlassen. Die Strecke dorthin ist noch einmal recht interessant, denn es gibt haushohe Termitenbauten, und wir fahren auch an einem aktiven Buschfeuer vorbei.