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Stundenlanges Warten

Obwohl wir erst am späten Nachmittag in Richtung Frankfurt abheben werden, startet unser Airport-Transfer schon um 7 Uhr morgens. Das ist jedoch kein Resultat unzweckmäßiger Planung, sondern für die Ankunft per Schiff so vorgeschrieben.

Alles läuft wie am Schnürchen: das Buffetrestaurant zieht Punkt 6 Uhr die Rolläden hoch, den Kaffee gibt es aber schon eine halbe Stunde früher. Dass es um diese Zeit Fensterplätze in Hülle und Fülle gibt, versteht sich von selbst, außer ein paar Lichtern gibt es allerdings kaum etwas zu sehen. Das patrouillierende Polizeiboot hat deren drei: ein blaues auf dem Dach, ein grünes an der Steuerbord- und ein rotes an der Backbordseite. Allmählich wird der Himmel heller, und über den Wolkenkratzern zeigt sich ein erstes zartes Morgenrot.

Die Kofferanhänger tragen die Ausschiffungsnummer, unsere ist die 36. Ein kleiner selbstklebender Streifen mit derselben Nummer muss auf die Cruise Card, ein weiterer auf die Person, zu der das alles gehört. Alle 36er sammeln sich nun im Restaurant „Hexagon“ auf Deck 6, also ziemlich weit unten. Von dort werden wir über die Gangway hinausgeführt zu den Videostationen. Ein freundlicher Blick in die Kamera, schon öffnet sich die Sperre. Und so reisen wir also zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen in die USA ein. Eine Rolltreppe später stehen wir in der großen Halle mit den numerierten Kofferbergen, wo die unseren geduldig auf uns warten. Dank der vielen Servicekräfte, die ihre immer gleichen Anweisungen heute schon hunderte Male gegeben haben und noch geben werden, finden wir schließlich auch unseren Transferbus und werden in einer etwa halbstündigen Fahrt an den Airport gebracht. So weit, so gut. Und jetzt?

Der Baggage-drop Schalter der Lufthansa hat sicher bereits geöffnet, aber wo befindet er sich? Auf der Bordkarte, die uns die Airline beim gestrigen Check-in zugemailt hat, steht zwar „Terminal 1“, die Terminals des Flughafens tragen aber die Buchstaben D bis J. Immerhin gibt es aber freies WLAN, da kann man nachsehen: wir müssen an die Schalter 620 bis 637, die sich ein Stockwerk höher befinden – und leider alle ziemlich verwaist aussehen. Kann das sein? Dass Abfertigungsschalter der Airlines drei Stunden vor Abflug öffnen, kennt man ja, aber sollte der Vorlauf für die Gepäckaufgabe nicht wesentlich länger sein? Da nirgendwo etwas angeschrieben steht, frage ich eine Sicherheitskraft. Ab ein Uhr nachmittags, lautet die frustrierende Auskunft. Wie bitte? Fünfeinhalb lange Stunden mit unhandlich großem Reisegepäck vor den Schaltern warten?

Wir könnten samt Gepäck mit dem kostenlosen „MIA Mover” an den Flughafenbahnhof fahren und von dort mit dem ebenfalls kostenlosen „Metro Mover” eine Runde durch die Stadt drehen, so die Idee. Ja, wenn wir den Bahnsteig des „Mover“ doch nur finden würden! Der Zugang soll sich auf Ebene 3 befinden, etwa in der Mitte des Halbkreises, von dem die verschiedenen Terminals abgehen. Leider ist die Ebene 3 aber nicht durchgängig begehbar, und so lernen wir, bis wir die Kabinenbahn endlich erreichen, den Flughafen von Miami besser kennen als uns lieb ist. Lohn der Mühe ist eine Fahrt mit der Hochbahn bis hinaus zum Flughafenbahnhof. Können wir hier in den Metro Mover umsteigen? Der Servicemann schüttelt den Kopf: MIA Mover und Metro Mover seien nicht direkt verbunden, wir müßten zuerst per Train etliche Kilometer nach Downtown fahren, und diese Fahrt sei selbstverständlich nicht kostenlos.

So fügen wir uns denn in unser Schicksal und warten und warten und warten. Von halb acht bis halb drei, und dann hinter der Sicherheitsschleuse noch einmal weitere drei Stunden im Gate mit der Nummer J17. Über eines können wir uns hier jedenfalls nicht beklagen, nämlich einen Mangel an Gesellschaft: gleich fünf abgehende Flüge teilen sich denselben Warteraum, so dass weiter hinten kaum noch jemand sehen kann, ob er für die richtige Gruppe ansteht, geschweige denn an der Reihe ist. Die Verspätung beim Abflug holen wir übrigens dank Rückenwind über dem Atlantik wieder auf.

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Abschied von der MSC World America

Die kleinste Insel, die wir im Verlauf unserer Reise kennengelernt haben, ist beim nunmehr zweiten Besuch immer noch so klein wie beim ersten. Und so winzig, dass von jeder Palme und jedem Strand aus das Schiff zu sehen ist, man kann sich hier also beim besten Willen nicht verlaufen. Dennoch steht, für die völlig Verpeilten, an fast jeder Abzweigung ein Wegweiser „Zum Schiff“.

Vom Leuchtturm aus hat man einen besonders schönen Blick auf den markanten Bug der „MSC World America“, deren sechseinhalbtausend Passagiere sich auch heute wieder über die insgesamt zwölf Strände des Inselchens verteilen. Wir wandern um die Lagune herum und lassen uns am äußersten Punkt unter einer Schatten spendenden Palme nieder, denn die Sonne steht senkrecht. Hier draußen gibt es weder Bodenlautsprecher noch Imbißstände. Somit verirren sich auch keine Gäste hierher, die – zur Freude der immerhungrigen schwarzköpfigen Möwen – ihren Teller umbeaufsichtigt lassen.

Morgen schon werden wir mit Miami die letzte Station unserer Reise erreicht haben. Wie lange wir bereits unterwegs sind, zeigt der Blick in den Kleiderschrank: nahezu alles ist vom ordentlichen Stapel ungetragener in den bunten Haufen getragener Wäschestücke gewandert. Wie ist eigentlich der morgige Transfer zum MIA Airport geregelt? Wann werden die Koffer geholt, bis wann muss die Kabine geräumt sein, wie lange können wir noch auf dem Schiff bleiben? Wir erkundigen uns beim Service und erfahren, dass alles Notwendige rechtzeitig auf die Kabine geliefert werden wird.

Das Abendessen im Restaurant „La Foglia“ ist nun also das letzte dieser Reise. Wir verabschieden uns vom Kellner Wika aus Indonesien und seiner Kollegin Jaqueline aus Honduras, die uns beide ob ihrer Wesensart sehr ans Herz gewachsen sind und sich zum Abschied gerne noch mit uns fotografieren lassen.

Zum Glück erfordert das Kofferpacken keine so großen Überlegungen wie bei der Hinreise: fertig ist man, wenn bis auf das morgige Reiseoutfit alles drin ist, mit einer Ausnahme: wir wollen uns ja nicht die Show „Hall of Fame” im Schiffstheater entgehen lassen, erst dann darf auch das quasi letzte Hemd mit hinein. Jetzt noch rasch die Kofferanhänger angebracht, und dann hinaus auf den Flur mit dem Gepäck, damit es vom Schiffspersonal abgeholt werden kann. Erst als sich draußen weibliche Stimmen nähern, wird mir bewußt, dass ich fast nackt vor der Kabinentür stehe: Hemd und Hose sind ja im Koffer!

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Hängepartie

Erneut passieren wir, diesmal in östlicher Richtung, jenes Meer, das früher einmal Golf von Mexiko hieß und jetzt bekanntlich Golf von Amerika genannt werden soll. Dabei ist eigentlich keines von beiden richtig, denn ein Mexiko in derselben Aussprache wie beim Taxi – also Meksiko oder Taksi – gibt es nicht: hierzulande spricht man von Mechiko. Und Golf von Amerika ist im Grunde genommen auch unsinnig, denn welches Amerika soll damit gemeint sein? Etwa die USA? Oder ganz Amerika einschließlich Mittel und Süd? Dann wäre ja auch das Karibische Meer ein Golf von Amerika, und ein viel größerer noch dazu.

A propos Taxi: wir treffen zufällig die New Yorkerin wieder, der wir immer noch 20 Dollar fürs Taxi schulden, und berichten ihr von unseren bisher vergeblichen Versuchen, an Bargeld zu kommen. Was wir hätten tun können ist: einen Hunderter abheben und an der Kasse des Casinos wechseln lassen. Das muss einem aber ja gesagt werden, die Servicekräfte an den MSC-Schaltern jedenfalls wußten es nicht. Nun, sie nimmt unser Bemühen erfreut zur Kenntnis und schenkt uns die 20 Dollar.

Auf dem Schiff gibt es ganz oben einen Klettergarten, sie nennen ihn „Adventure Trail“. Man muss, bevor man sich an den abenteuerlichen Brücken und Seilen in schwindelnder Höhe versuchen darf, vorab einen „Waiver“ unterschreiben, also einen Haftungsausschluss. Zwei freundliche Servicekräfte helfen einem anschließend in einen Klettergürtel, das heißt sie zeigen einem kurz, wie man das Ungetüm anlegt, und ziehen, wenn man es so weit richtig gemacht hat („Don‘t mess it up!“), die Gurte auf allen Seiten schön fest, so dass man das Probehängen mit angehobenen Beinen schadlos übersteht. Das Sicherungsseil läuft oben in einer Schiene und muss, wenn man sich für eine bestimmte Strecke entschieden hat, einfach nur in den zugehörigen Schlitz weitergeschoben werden. Ich entscheide mich erst einmal für eine eher harmlose Brücke mit Holzpanelen und beiderseitigem Handlauf: Klettersteig für Rentner. Dann werde ich mutiger und passiere die Hängebrücke ohne Handlauf. Zu meiner Verblüffung fällt mir das sogar leichter als wenn ich mich hätte festhalten können. Natürlich hat man über sich immer noch seine Sicherungsleine, aber die ist ja nur für den Fall eines Falles – und das im Wortsinn – gedacht und nicht zum Festhalten. Erleichtert stehe ich nun also auf der Plattform sieben und frage mich, warum auf die 1 nicht die 2 folgt? Tut sie ja auch, aber das wäre die andere Richtung gewesen. Es gibt nämlich eine Reihenfolge. Sei‘s drum, jetzt die Seilbrücke! Ich setze meine Füße auf das Seil, aber das gefällt dem Seil nicht. Und so führen wir beide einen seltsamen Tanz auf, den ich schließlich mit einem mutigen Rückwärtsschritt und mit der Erkenntnis beende: ein fester Tritt, und sei er noch so klein und ausgesetzt, stellt für mich kein Problem dar, ein schwingendes Seil hingegen schon. Es gibt aber noch eine dritte Variante, nämlich frei hängend an einer Schiene mit leichtem Gefälle, so dass man ganz ohne Anstrengung die gegenüber liegende Plattform erreicht. Huiii, was für eine Fahrt! Und das auch noch, völlig unbeabsichtigt, mit dem Rücken voraus! Aber wie geht es von hier jetzt weiter? In alle Richtungen gibt es ausschließlich nur noch Seilbrücken. Nun, es hilft nichts, ich muss es wagen, wenn ich nicht den Rest meines Lebens hier oben verbringen will. Und siehe da, es klappt. Mutig erklimme ich jetzt die zweite Etage: noch ausgesetzter, noch kleinere Standflächen, noch weniger Möglichkeiten sich festzuhalten. Vor der Brücke, die nur noch aus einem dicken Tau besteht und sonst nichts, kapituliere ich schließlich, passiere zum Abschluss noch zweimal die obere Hängepartie und beende sodann mein Abenteuer.

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Maya-Freilichtmuseum und Tequila-Ranch

Schon als wir beim Ablegen des Schiffes beobachtet hatten, wie die dicken und schweren Taue vom Poller abgezogen und per Winde eingeholt werden, fragten wir uns, wie sie wohl dorthin kommen, wenn das Schiff anlegt? Schließlich ist zwischen Schiffsbug und Poller ein ganzes Stück offenes Wasser, und ebenso beim Heck. Seit heute wissen wir es: zuständig ist das kleine Pilotschiff, das heute morgen schon die beiden Hafenlotsen zum Schiff gebracht hatte. Es nimmt am Schiffsrumpf das herunterhängende Pilotseil auf und fährt dann mit dem dicken Seil im Schlepptau an den Poller, wo die Bodenmannschaft zuerst das kleine und damit dann das große Seil zu sich hinaufzieht. Dafür sind mehrere kräftige Männer nötig.

Der Kreuzfahrthafen Porta Langosta befindet sich auf der Insel Cozumel, die zu Mexiko gehört und landschaftlich der Halbinsel Yucatan gleicht: ein riesiges flaches Karstplateau, wo wegen des durchlässigen und damit trockenen Bodens kaum etwas wächst. Die Menschen dort sind Nachfahren der Maya, bauen heute allerdings keine Pyramiden mehr und haben hier auf der Insel auch noch nie welche gebaut. Sie leben fast ausschließlich vom Tourismus.

Erster Stopp unseres quieschpinkenen ehemaligen Schulbusses ist ein Freilichtmuseum, wo uns spirituelle Rituale und tradititionelle Lebensweise gezeigt werden und auch noch einiges, das uns nicht so ganz authentisch erscheinen will – die vielen Styropor-Totenschädel zum Beispiel. Interessant ist aber die Vorführung der Kakaozubereitung, von der Frucht über das Waschen und Rösten der Kerne bis hin zum Zermahlen und Mischen des Pulvers mit Honig, so dass eine schokoladig schmeckende Masse entsteht, die wir auch kosten dürfen. Auch wie aus Maismehl und Kräutern kleine Teigfladen entstehen, die dann in ein Bananenblatt gehüllt gebacken und mit Tomaten-Chili-Aufstrich verzehrt werden, erfreut Auge und Gaumen gleichermaßen. Abschließend erleben wir noch eine Tanzshow, bei der viel mit Feuer und Rauch und Trommeln gearbeitet wird – alles in allem ein recht unterhaltsames Programm.

Zweite Station der Inselrundfahrt ist eine Tequila-Ranch, natürlich mit Verkostung der verschiedenen Qualitätsstufen. Vorher dürfen wir aber noch das Dressurpferd bei seinen Kunststücken bewundern: zuerst an der Leine, dann mit dem Gaucho im Sattel und am Ende noch der Lasso schwindende Gaucho allein.

Der Rückweg zum Schiff führt uns abschließend noch um die gesamte Südspitze der Insel herum. Die Küste zum Karibischen Meer hin ist rauh, die landseitige wiederum gilt als Taucherparadies mit vielen Hotels und Stränden.

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Insel Ruatán

Erneut haben wir eine Stunde Zeit gewonnen, die wir aber gleich morgen wieder verlieren werden, und übermorgen auch noch jene aus Mexiko. Es ist nämlich so: Florida liegt in der Zeitzone UTC-5, hat aber Sommerzeit. Puerto Rico und die Dom Rep haben zwar UTC-4, aber keine Sommerzeit und folglich auch keine Zeitdifferenz zu Florida. Der östliche Teil von Yucatan (Mexiko) wiederum teilt mit Florida dieselbe Zone, ohne Sommerzeit ist es dort aber eine Stunde früher. Und Honduras schließlich liegt in der UTC-6, somit kommt hier eine weitere Stunde hinzu.

Gestern mußten wir zu unserem größten Erstaunen ganz hinten im Tourbus sitzen, obwohl wir beim Aufruf unserer Gruppe mit die ersten an der Treppe waren. Anscheinend gibt es aber doch relativ viele Möglichkeiten, schneller bei den Lollipops zu sein: man kann zum Beispiel nach dem Anlegen einfach aussteigen und dann eigenständig nach dem Gruppensammelpunkt Ausschau halten. Im Tourbus mit der Nummer 15 sitzen wir nun deshalb direkt hinter dem Fahrer und quasi auf dem Motor des 18-sitzigen Kleinbusses, was zwar das Ein- und Aussteigen etwas erschwert, dafür aber die Sicht auf das Verkehrsgeschehen deutlich verbessert.

Und zu sehen gibt es auf dieser Inseltour so allerhand. Die Ortschaft ohne Hausnummern zum Beispiel. Weil der Briefträger nicht wissen kann, in welchem Haus der Empfänger wohnt, müssen Briefe und Pakete vom Postamt abgeholt werden. Oder der Straßenbau: die schöne glatte Betonpiste auf der einzigen Hauptstraße endet zwar nach ein paar Kilometern, aber ein kleiner Bautrupp ist schon fleißig bei der Arbeit und setzt Verschalungen und Armierungen auf, um anschließend alles mit Beton auszugießen, der dann noch liebevoll mit einer Handkelle glatt gestrichen wird. Noch interessanter ist freilich der kleine Naturhafen „Oak Ridge“, wo sich bunte Häuser ans Ufer schmiegen und allerlei Boote hinaus aufs Meer fahren oder auch hereinkommen.

Die Tourleiterin heißt – nein, nicht Trude Herr, obwohl sie in Körperbau, Auftreten und der Art zu sprechen ein wenig an die Fahrlehrerin aus „Natürlich die Autofahrer“ von 1959 erinnert. Ihr Name ist Miss Lisa, sie spricht englisch und spanisch, kann aber in allen gängigen Sprachen „Guten Morgen“ sagen. Da MSC die Ausflüge nach Herkunft der Gäste zusammengefaßt hat, verhallen ihr „Bonjour“, „Bon Giorno“ und „Buenos Dias“ jedoch ohne Reaktion. Erst die deutsche Anrede wird schließlich vielstimmig erwidert.

Erstaunlicherweise haben die Briten, deren Kolonie die Insel Ruatán in den 1850ern für kurze Zeit war, hier keinen Linksverkehr hinterlassen. Und übrigens auch keine Verkehrsampeln, aber die gab es damals ja ohnehin noch nicht.

In Punta Gorda, einem kleinen Ort an der Nordküste, leben ein paar ebenso arme wie schwarze Menschen, die sich ein Zubrot verdienen, indem sie den Touristen ihre traditionellen Tänze vorführen. Getanzt wird barfuß, einzeln und mit teils skurrilem Kopfschmuck, der ebenso bunt ist wie die Flagge, die über dem Strand weht: oben türkisblau, in der Mitte gelb und unten schwarz. Natürlich würden sie auch gerne Textilien und Kunsthandwerk an die Gäste verkaufen.

Für den Besuch der Badeinsel „Big French Key“ haben wir wieder ein Armband erhalten. Dabei gibt es doch ohnehin nur einen Weg, um auf die Insel zu gelangen, nämlich das motorisierte Floß. Drüben gibt es eine Badelagune, ein paar felsige Strände, eine Toilettenanlage, eine Bar, einen Verleih für Aquascooter und eine Theke mit kostenlosen lokalen Spezialitäten: Tacos, Bananenchips und Bohnenmus sowie allerlei Früchte und Getränke. Aufmerksame Besucher können auch dem kleinen Leguan begegnen oder den Nadelfischen.

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Maya-Pyramiden

Die Nacht dauert heute eine Stunde länger, denn wir sind in einer neuen Zeitzone. Doch wie soll man wissen, ob sich die eigenen Uhren korrekt umgestellt haben, wenn man weder Tageslicht noch Internet noch GPS in der Kabine hat? Die Lösung des Problems ist eigentlich ganz einfach: es gibt eine Schiffszeit. Und die steht nicht nur auf den Displays der Aufzüge, sondern auch in der Schiffs-App „MSC and me“, mit der man hier an Bord alles organisiert. Wie der Vergleich zeigt, haben sich die Smartphone-Uhren noch nicht umgestellt, wir gewinnen also eine Stunde Schlaf hinzu.

Yucatan ist eine Weltgegend, die auf den ersten Blick wenig zu bieten hat, es gibt keine Berge, keine Hügel, und so weit das Auge reicht, noch nicht einmal richtige Bäume, sondern viel Strauchwerk mit vereinzelten Zwergpalmen. Unser Bus, einer von fünf, legt eine Strecke von rund einer Stunde zurück, deren einzige Auffälligkeit eine leichte Linkskurve bei Kilometer 36 ist. Wir erreichen eine Hauptstraße, folgen ihr ein Stück weit und biegen gleich wieder ab, denn hier gibt es nach 75 Kilometern Fahrtstrecke nun doch etwas Besonderes, nämlich die Maya-Ruinen von Chacchoben.

Bevor wir in Costa Maya losfuhren, fragte ich den sympathisch dreinblickenden Herrn mit Strohhut auf dem Kopf und der Lollipop-Tafel mit der Nummer 8 in der Hand, ob er denn deutsch spreche. Eigentlich nein, nur ein bißchen, antwortete er. Wie sich nun aber herausstellt, war das eine ziemliche Untertreibung. Zwar stützt er sich für die Führung durch die Ruinenstätte auf ein Manuskript, aber das darf man auch, wenn man Deutsch als Fremdsprache gelernt hat und mit einem Mal zu einer deutschen Reisegruppe von Stufenpyramiden und Menschenblutopfern oder von Würgefeigen und ihren Wirtsbäumen sprechen soll. Die erste Pyramide, auf die wir stoßen, sieht so aus wie man sich eine Maya-Pyramide eben vorstellt, mit gestuften Flanken und einer langen zentralen Steintreppe. Aber schon die zweite ist schlicht nur ein von Urwaldbäumen bewachsener Steinhaufen, denn sie ist noch nicht ausgegraben. Die auffälligste Pyramide steht auf einer größeren steinernen Plattform und hat eine kleinere Schwester nebenan. Von oben hätte man sicher eine wundervolle Aussicht, aber man darf sie als Tourist nicht betreten, allein schon wegen der Unfallgefahr.

Zwei Stunden voller interessanter Erklärungen auch über die Pflanzenwelt an der Ruinenstätte vergehen wie im Flug, und schon bald sind wir wieder am Schiff oder besser gesagt auf dem Schiff. Da wir das Abendessen heute ausfallen lassen, bekommen wir zum ersten Mal ein Ablegemanöver zu Gesicht. Zuerst werden die Taue schiffseitig etwas gelockert, damit die Schlinge von zwei Helfern vom Poller abgehoben werden kann. Liegt sie erst einmal im Wasser des Hafenbeckens, wird sie vom Schiff komplett eingezogen – falls sich nicht die Pilotleine irgendwo an einer schwer zugänglichen Stelle verhakt. Ein wenig Ratlosigkeit bei den Seilboys, ein Funkgespräch mit der Brücke, dann die Lösung: das Pilotseil wird mittels Motorkraft brachial abgerissen. Schon sind wir frei und setzen, heftige Wasserwirbel verursachend, unsere 200.000 Tonnen wieder in Bewegung.

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Immer wieder sonntags

Heute ist wieder Seetag und höchste Zeit, im Schiff nach unbekannten Ecken Ausschau zu halten. Zum Beispiel könnte man das Frühstück statt im Restaurant auch draußen auf dem Pooldeck einnehmen, wo es im Gegensatz zu drinnen ein leichtes ist, einen Platz am Panoramafenster zu ergattern. Soeben kommt der mit Besen und Schaufel ausgerüstete „Pool Attendant“ vorbei. Die rote Schaufel trägt er in der linken Hand, den grünen Besen in der rechten. Wir sind eben auf einem Schiff!

Bargeld braucht man hier nicht. Es sei denn, man möchte geliehenes Bargeld zurückzahlen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn normale Geldautomaten gibt es hier nicht. Und die Terminals, an denen es theoretisch möglich wäre, sich ein paar Dollars zu ziehen, akzeptieren nur eine Art von Karten, nämlich die mit dem Bordguthaben. Das aber wiederum erst zur Verfügung steht, wenn eine Kreditkarte eingetragen wurde. Die Servicekraft am MSC-Schalter erledigt das für uns. Können wir jetzt Geld ziehen? Ja, aber es müssen mindestens 100 Dollar sein.

Vielleicht gibt es aber ja noch andere Möglichkeiten, zum Beispiel eine Einzahlung auf die Karte eines anderen Gastes? Nein, leider nicht, aber wir könnten uns am Schalter eine kleinere Geldmenge auszahlen lassen, rät die junge Dame, die sich um die Gäste in der Warteschlange vor eben diesem Schalter kümmert. Also warten wir. Aber das Warten erweist sich als vergebens: minimal 100 Dollar. Im Weggehen erfahren wir noch, dass die Auszahlung auch nicht gestückelt werden kann. Und wie bitte soll man einen 100-Dollar-Schein wechseln auf einem bargeldlosen Schiff?

An den See-Sonntagen hat das Schiffstheater auch eine Nachmittagsvorstellung, und zwar immer dieselbe: die Dirty-Dancing-Show. Die ist aber so attraktiv, dass man sie sich durchaus noch ein zweites Mal anschauen kann. Gesagt, getan, wir teilen weitere zwei unterhaltsame Stunden mit Baby, Johnny und all den anderen und genießen Livemusik und Tanz in voller Filmlänge. Genug Dirty Dancing? Nein, wie schon am ersten Tag wird abends auch wieder das zugehörige Konzert gegeben. Mit nur den Musiktiteln und den Tanzpaaren. Ohne Film.

Zwischendurch entdecken wir übrigens auf Deck 19 eine wunderschön ruhige und halbschattige Ecke mit herrlichem Blick auf das Heck des Schiffes und das bis fast zum Horizont zurückreichende Band seines Kielwassers.

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Miami und die Everglades

Wir sind wieder in Miami. Nicht dass unsere Reise schon zu Ende wäre, nein. Von Osten kommend und nach Westen wollend sind wir Back-to-Back-Gäste, für die der Hafen von Miami lediglich eine Zwischenstation ist. Aber da wir nun schon einmal hier sind und den ganzen Tag Zeit haben, wollen wir natürlich den berühmten Everglades-Nationalpark sehen. Er liegt allerdings westlich der Stadt, und der Hafen östlich. Letzteres ist zwar praktisch für die Schiffahrt, weil dort eben auch das Meer ist, aber unpraktisch für uns: wir müssen mit dem Ausflugsbus zweimal quer durch eine ziemlich weitläufige Metropole.

Tagesausflüge starten für gewöhnlich ziemlich früh. Zum Glück öffnet das Bedienrestaurant schon um halb sieben Uhr, so dass wir für Kaffee und Frühstück eine knappe Stunde Zeit haben. Die braucht man hier unten allerdings auch, denn alles wird an den Tisch serviert. Und zwar einzeln: ein Kellner bringt nur Kaffee, ein anderer die Milch dazu, ein dritter das Croissant und ein vierter die Butter. Und nur wenige sind befugt, die Bestellung des Gastes aufzunehmen, die dann ihrerseits wieder eine Lieferkette nach sich zieht: einer bringt den Käse, der nächste den Toast dazu. Mit etwas Glück ergattert man zudem ein Glas Saft vom herumgetragenen Tablett. Und irgendwann kommt dann auch das Omelett.

Für Landausflüge gilt: je größer das Land, desto aufwendiger die Prozedur, um es betreten zu dürfen. Und heute reisen wir, wenn auch nur für einen Tag, erneut in die USA ein. Aber ganz so kompliziert ist es dann doch nicht, wir passieren eine Videoschranke, werden also visuell identifiziert, und das war es dann auch schon. Reisepässe, ESTA-Formular und „Back-to-Back“-Ticket können in der Tasche bleiben. Deutlich länger als sonst ist heute allerdings der Weg zum Ausflugsbus. Wir müssen nämlich an all den Kofferdepos der heute Ausschiffenden vorbei, immer etwa 30 bis 40 Koffer und eine Busnummer dazu. Jetzt noch eine letzte Tür, dann sind wir an den Busbuchten, wo schon der weiße Reisebus mit der Nummer 51 auf uns wartet.

Unser Tourleiter heißt Jose und ist Kubaner, lebt schon seit 20 Jahren hier in Florida – und ist ein Sprachgenie. Da quasi halb Europa im Bus sitzt, moderiert er die Tour nicht nur in bewußt einfachem und für alle verständlichem Englisch, sondern sagt alles Wichtige auch auf spanisch, italienisch, französisch und sogar deutsch an.

Endlich kommen wir am Anlegesteg an. Weil in den seichten Gewässern der Everglades keine Schiffschrauben einsetzbar sind, haben die an ein übergroßes Backblech erinnernden, etwa 30 Personen fassenden Boote hinten zwei Propeller, deren Motoren einen ganz erheblichen Krach verursachen. Wie sich schon bald zeigt, vertreibt der Lärm des sich nähernden Fahrzeugs nahezu sämtliche Tiere. Nur einmal läßt so ein Alligator das Airboat an sich vorübergleiten ohne abzutauchen – an der rechten Seite des Bootsrumpfes. Und wir sitzen links. Immerhin sehen aber wir einen Reiher am Ufer und ein paar hundert Meter weiter Nase und Augen eines juvenilen Gators. Dann ist die Tour auch schon wieder zu Ende.

Zum Glück hat der Park aber auch noch eine Alligatorenshow im Programm. Zwei Ranger gehen in der umzäunten Arena mit den gefährlichen Reptilien um, als wären es harmlose Hauskatzen, die sich bereitwillig streicheln und kraulen lassen. Der seltene weiße Alligator hat ein Gehege nur für sich, und ebenso die beiden genüßlich Salat mampfenden Schildkröten.

Auf dem Weg nach Downtown Miami kommen wir durch jenes Viertel mit den kleinen, lateinamerikanisch anmutenden Häusern, die uns schon am Tag unserer Ankunft aufgefallen waren. Das Stadtviertel heißt Little Havannah, seine Bewohner sprechen vorwiegend spanisch, und der „Colada“ genannte kubanische Kaffee, den das „La Esquina de la Fama“ im Straßenverkauf anbietet, ist stärker noch als Espresso, ein Becherchen davon reicht angeblich für fünf Personen. Wir teilen uns eines zu zweit, müssen uns aber ein paar Minuten gedulden, um uns nicht die Zunge daran zu verbrennen.

Miami verfügt über ein Stadtviertel mit so vielen geschmackvollen wandhohen Graffitis, dass man es zum „Wynwood Street Art Museum“ erklärt hat. Ein weiteres zum Pflichtprogramm gehörendes Viertel ist natürlich der berühmte Miami Beach mit seinen weltbekannten Häusern im Art-Deco-Stil, deren berühmtestes das Versace-Haus ist. Der Weg dorthin führt an den Terminals der Kreuzfahrtschiffe entlang, auf die man einen schönen Blick hat. Als die Tour schließlich in eine eineinhalbstündige Pause im Vergnügungsviertel mit Riesenrad und Shopping Malls mündet, setzen wir uns vorzeitig ab und versuchen den kostenlosen Shuttle zum Terminal zu finden. Den gibt es aber nicht. Stattdessen teilen wir uns mit einer hilfsbereiten New Yorkerin ein Cab, wie die Taxis hier heißen, und versprechen ihr, unseren Anteil am Fahrpreis zu erstatten, so bald wir im Schiff an Bargeld kommen.

Am späten Abend holen wir uns an der Bar der Panorama-Lounge noch eine Piña Colada und hören eher zufällig noch einmal die letzten drei Titel der Queen Show.

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Ocean Cay

Der langweiligste Job auf dem Schiff ist heute der des Bademeisters in jenem überdachten Schiffsbereich, den sie „Botanischer Garten“ nennen, obwohl dort sämtliches Grün aus Plastik ist. Aber die Palmwedel haben doch braune Spitzen? Richtig, aber das macht sie nur fürs Auge etwas echter.

Und warum hat der Bademeister heute Langeweile? Nun, weil heute ein besonderer Tag ist: wir haben eine ganze Insel allein für uns! Also nicht wir beide, sondern wir sechseinhalbtausend, wohlgemerkt. Und die verteilen sich alle irgendwo draußen auf jenem Viertel Quadratkilometer, den das Eiland groß ist. Es gibt einen Leuchtturm, der ungefähr halb so hoch ist wie unser Schiff, eine Lagune, acht verschiedene Strände sowie diverse Bars mit Barkeepern, die gegen Vorlage der Cruise Card alle nur denkbaren Cocktails herausreichen. An uns zum Beispiel eine Margarita (Tequila, Limettensaft, Orangenlikör, Salzrand) und eine Bahama Mama (Rum, Ananassaft, Grenadine).

Verlaufen kann sich hier niemand, noch nicht einmal ein Blinder. Denn sämtliche Wege auf der Insel werden bis hinaus zum letzten Sandkorn mit Bodenlautsprechern beschallt. Davon abgesehen hat MSC keine Mühe gescheut, den einstigen Industriestandort in ein bahamisches Paradies zu verwandeln: gepflanzt wurden rund 5000 Kokospalmen, Frangipani-Bäume und andere, rot und gelb blühende Sträucher, die alle von einem ausgeklügelten Bewässerungssystem profitieren, denn natürlich verfügt das Inselchen über keinerlei eigene Ressourcen. Alles hat man im Verlauf der letzten Jahre auf die Insel gebracht, „auch mich“, merkt der rastagelockte Fahrer des offenen kleinen Elektrobusses an, der uns eine knappe Stunde lang über die Insel chauffiert und uns alle ihre Eigenheiten zeigt und erklärt.

Und davon gibt es eine ganze Menge. Von den meisten Badegästen unbemerkt tummeln sich zum Beispiel einige Leguane auf den Uferfelsen. Auch ein junges, leuchtend grünes Exemplar zeigt sich uns, allerdings erst am späten Nachmittag, als fast alle Gäste bereits wieder zurück auf dem Schiff sind. Es ist ein fast schon beängstigendes Phänomen auf Ocean Cay, dass pünktlich um 16 Uhr nur noch eine einzige Bewegungsrichtung auf den Fußwegen zu existieren scheint: zurück zum Schiff. Erst jetzt zeigt sich so richtig, wie viele Menschen so eine kleine Insel doch aufnehmen kann. Und welch geringen Stellenwert die Ruhe und das schöne Licht des späten Nachmittags bei den meisten unserer Mitreisenden doch haben.

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Kurs Bahamas

Einer der schönsten Plätze im Schiff ist das kleine, über die Seitenlinie des Rumpfes hinauskrangende Balkönchen oben im Buffetrestaurant auf Deck 18. Man kann hier am Tisch 256 oder 258 seinen Morgenkaffee schlürfen und aufs Meer hinaussehen. Weit und breit sind keine anderen Schiffe zu sehen. Kein Wunder, bewegen wir uns doch am Rande des berüchtigten Bermuda-Dreiecks.

Nicht ganz so aussichtsreich, dafür aber morgens schön ruhig sind die Sitzmöbel im Bereich des großen Swimmingpools auf demselben Deck. Ein Taschenbuch oder ein eBook sorgen für entspannte Unterhaltung. Ersteres heißt „Welt ohne Sterne“ und ist von 1974, das andere heißt „Der Zauberberg“ und ist von Thomas Mann. Natürlich liest die Liebste nicht den ganzen Zauberberg, sondern nur das Kapitel über das Grammophon. Mehr Zeit wäre auch nicht gewesen, denn Punkt 11 Uhr beginnt am Hauptpool die Beschallung mit lauter Discomusik, so dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht, geschweige denn konzentriert lesen kann. Wir flüchten daher hinauf zum Leuchtturm auf Deck 20.

Treue MSC-Gäste – also all jene, die schon einmal auf einem anderen Schiff des Unternehmens waren – sind heute nachmittag ins Schiffstheater eingeladen und dürfen im Anschluß an ein paar Bühnennummern die wichtigsten Mitglieder der Crew kennenlernen, insbesondere den Kapitän, der ein paar Worte über Unternehmen und Schiff ans Publikum richtet. Er kann, auch wenn er englisch spricht, seine italienische Herkunft nicht verhehlen, was ihn aber ausgesprochen sympathisch macht. Zum Schluss werden noch zwei glückliche Gewinner aus der Lostrommel gezogen und mit einer weiteren Kreuzfahrt beglückt.

Überhaupt ist heute Italien angesagt. Im Hauptrestaurant sind Tische und Personal in den Farben Grün-Weiß-Rot gehalten, und der Speiseplan wartet mit italienischen Gerichten auf. Um ganz weltmännisch meinen Beitrag zum Motto des heutigen Abends zu leisten, bestelle ich die Vorspeise auf italienisch – Insalata caprese – und sehe das Gesicht des indonesischen Kellners in ein Fragezeichen verwandelt. Nun, damit hätte ich rechnen müssen, bringen wir doch schon die ganze Woche damit zu, aus der deutschen Speisekarte heraus auf englisch zu bestellen. Es wäre eigentlich sehr viel praktischer, wir würden gleich von vorneherein die englische aufschlagen.

Das Akrobatikduo, das die heutige Show im Theater bestreitet, kann mit besten Referenzen aufwarten, da es zwei Jahre lang mit dem Programm „Totem“ des Cirque de Soleil auf Welttournee war. Nicht ganz so überzeugt sind wir von der späten Vorstellung des heutigen Abends. Sie findet in der Panorama-Lounge statt und ist unter dem Titel „Cinesonic“ der Filmmusik gewidmet. Welche Auswahl daraus die Produzenten wohl getroffen haben mögen? Nun, es sind vor allem solche Titel, bei denen sich die Sängerin die Seele aus dem Leib schreien kann, um den von der offenen und gut besetzten Bar in das Auditorium eindringenden Krach zu übertönen. Nein, eine Darbietung stimmungsvoller Filmmusik ist das ganz gewiß nicht. Sehr zu loben sind aber die Akrobatik-Künstler der Filmshow und die an den Tisch servierte Piña Colada.

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