Das Licht braucht 8 Minuten, um von der Sonne zur Erde zu gelangen. Wir auch. Denn auf dem Weg zur Erde, einem Kügelchen von 12 Millimetern Durchmesser, bewundern wir noch den Merkur, knapp 5 Millimeter groß, und die Venus, die als Schwesterplanet der Erde an Größe gleichkommt. Das Besondere an der Erde wiederum ist ihr Mond, hier im Modell knapp 40 Zentimeter weit weg und dreieinhalb Millimeter im Durchmesser.
Mit Überlichtgeschwindigkeit huschen wir weiter zum Mars. Dann kommt eine Weile gar nichts und schließlich, an einer Weggabelung, der Jupiter, der nun ein vergleichsweise dicker Brocken ist von über 14 Zentimetern Durchmesser. Das ist zwar relativ wenig im Vergleich zur Sonne, die mit stattlichen ein Meter vierzig in der Ferne immer noch zu sehen ist. Aber man merkt doch sofort, daß im äußeren Sonnensystem andere Verhältnisse herrschen als im inneren.
Auch was die Entfernungen angeht. Wir laufen und laufen und fragen uns: haben die den Saturn vergessen? Als er endlich am Wegesrand auftaucht, haben wir schon 1.4 Kilometer hinter uns gebracht. Zur Erde waren es gerade einmal 150 Meter gewesen und zum Jupiter knappe 800. Die gelaufene Strecke war freilich noch ein wenig länger, weil die Planetenmodelle hier nicht in einer Linie stehen.
Vom Saturn mit seinem Ring, der im Modell eher einer Hutkrempe gleicht, zum nächsten Planeten, dem Uranus, sind es erneut mehr als als eineinhalb Kilometer, die Entfernungen scheinen sich jeweils zu verdoppeln. Wie sein weitere eineinhalb Kilometer entfernter Bruder Neptun hat der Uranus etwa die Größe einer kleinen Mandarine.
Sollen wir noch zum Pluto laufen? Eigentlich ist Pluto ja gar kein richtiger Planet mehr, und wir wollen unseren Zug erreichen. Und so beenden wir unsere Planetenreise mit einem Swing-by Manöver am Neptun und lassen bei vierfacher Lichtgeschwindigkeit noch einmal alle Gasriesen – in diesem Fall Bronzeriesen – Revue passieren, um schließlich vom Bahnhof Georgensgmünd aus die Heimfahrt anzutreten.