Das Klima in Lima

Obwohl die Stadt sowohl in den Tropen als auch am Meer liegt, ist das Klima von Lima keineswegs tropisch, sondern eher kühl, und auch die Sonne läßt sich viel Zeit damit, die grauen Hochnebel zu vertreiben. Schuld ist der kühle Humboldtstrom, eine der stärksten Meeresströmungen weltweit. Auf der vorgelagerten Insel sollen sogar Pinguine leben.

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Und es gibt noch eine Besonderheit: Erdbeben der Stärke 4 sind hier keiner Erwähnung wert. Das erste ließ vorhin schon den Boden unseres Hotelzimmers schwanken. Nicht beängstigend, aber eben doch spürbar. An der Westküste Südamerikas stoßen nämlich zwei Kontinentalplatten aufeinander. Die Anden sind das Ergebnis dieser Kollision. Ihretwegen flogen wir heute auf 38.000 Fuß oder 11.600 Metern, so hoch wie nie zuvor.

Flüge nach Westen haben ja die Eigenschaft, den Reisetag um einige Stunden zu verlängern, oder in unserem Fall die Nacht. Und so kamen wir trotz spätem Abflug in Madrid bereits am frühen Morgen in Lima an – nach 12 Stunden Flug. Der vorausgegangene Flug Frankfurt – Madrid in einem nagelneuen Boeing Dreamliner war im Vergleich dazu mehr nur ein Hüpfer und noch nicht einmal lang genug, um sich im Bordprogramm einen kompletten Spielfilm anzusehen. Zugegeben, die Wahl fiel auf einen Film mit Überlänge.

Mit amerikanischen Originalfassungen habe ich ja oft etwas Verständnisprobleme, spanische Untertitel sind da wenig hilfreich, englische wären von Vorteil gewesen. So wie bei uns oft Schweizer, Schwaben oder Bayern untertitelt werden. Oder eben deutsche, aber die gibt es bei LAN selbst dann nicht, wenn der Flug in einer deutschen Stadt startet. Aber auf die Idee, englisch mit englischen Untertiteln sehen zu wollen, kommen wohl nur die wenigsten.

Probleme hatte auch die Frankfurter Sicherheitskontrolle, und zwar mit meinem Bordkoffer: ein Batteriepack, ein paar Kabel und drei parallele Stangen, was mag der Fluggast wohl im Schilde führen? Das vermeintliche Sprengstoffpaket war aber nur mein Ministativ.

Das Stadtviertel Miraflores ist quirlig und eigentlich nur an der steilen Waterfront schön. Von den kleinen Villen mit ihren blühenden Vorgärten, die ihm zu seinem Namen verholfen haben, sind nur sehr wenige übrig geblieben. Morgen aber werden wir das historische Zentrum erleben. Von Lima.

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