Vinales

Ein gehörnter Ehemann will von seiner Frau wissen, wo die Zigarre im Aschenbecher herkommt. Woraufhin der im Schrank versteckte Liebhaber antwortet: aus Harvanna, Armigo!

Seit heute morgen haben wir eine konkrete Vorstellung von der Herkunft einer echten Havanna-Zigarre, denn auf dem Programm stand der Besuch einer Zigarrenfabrik. Eigentlich einer Manufaktur, den Zigarren werden auch heute noch in reiner Handarbeit gefertigt, die Arbeiterinnen und Arbeiter sitzen an kleinen Tischen und legen, rollen und formen, was das Zeug hält. Den ganzen Tag lang. Je nach Sorte zwischen 80 und 170 pro Tag. Für einen Hungerlohn. Und doch sind die Arbeitsplätze begehrt.

P1200756

Was steht noch auf dem Pflichtprogramm? Das Revolutionsmuseum natürlich. Hier im ehemaligen Regierungssitz ist das Geschehen um die Nationalhelden Fidel Castro, Che Guevara und all die anderen ausgiebig dokumentiert.

Wir verlassen Havanna und nehmen die Autobahn nach Westen. Wie es sich für ein kommunistisches Land gehört, sind die Autobahnen für alle da. Sogar für Fußgänger. Und auch für Pferdekutschen. Für Autos, die ein halbes Jahrhundert und mehr auf dem Buckel haben, sowieso. Es gibt keine Leitplanken und auch kaum Verkehrsschilder. Dafür aber jede Menge Schlaglöcher. Der Bus nimmt meist die linke Spur.

Für den Nachmittag steht ein Orchideengarten auf dem Programm. Eigentlich ist es sogar ein vollwertiger botanischer Garten mit Baumfarnen, Bromelien, Philodendren und eben auch vielerlei Arten von Orchideen, einheimische wie importierte. Eine halbe Stunde ist eigentlich viel zu knapp, aber der Weg nach Vinales ist weit. Endlich tauchen die markanten Kalkkuppen vor uns auf, und dann ist auch schon das Hotel erreicht. Es befindet sich auf einem Hügel über der Stadt und bietet einen eindrucksvollen Blick über die Landschaft, die wir morgen erkunden werden.

Category: Allgemein, Kuba 2017
You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.Both comments and pings are currently closed.

Comments are closed.