Sterne über dem Ulurú

Auch der Ulurú (früher: Ayers Rock) ist leicht zu finden: von Alice Springs zuerst zwei Stunden nach Süden, dann zwei Stunden nach Westen. Schon vorher kommt zur Linken ein markanter Tafelberg ins Blickfeld. Eindrucksvoll zwar, aber noch nicht der Ulurú. Trotzdem lohnt sich ein Fotostop, denn von einem kleinen Hügel aus schweift der Blick zur anderen Seite hin über einen ausgetrockneten Salzsee mit Insel. Etliche Kilometer weiter erblicken wir dann zum ersten Mal den markanten Felsrücken. Die nähere Betrachtung steht allerdings erst morgen auf dem Programm, heute besuchen wir erst einmal die ebenfalls markanten Felskuppen der Kata Tjutas (früher: Olgas).

Im Ulurú-Nationalpark ist eine Führung obligatorisch. Die Rangerin hält ein junges Känguruh im Arm, es ist gerade einmal 6½ Monate alt, und jeder von uns darf es ein wenig auf den Arm nehmen, sogar ich.

Die Olgas sind markante Felskuppen aus rötlichem Konglomerat-Gestein, im Inneren sind die gerundeten Kiesel allerdings grün. Man kann ein Stück weit in eine Schlucht zwischen zwei Kuppen hinein laufen, besteigen darf man sie nicht, denn sie sind den Aborigines heilig, und ebenso der Ulurú.

Inzwischen ist es später Nachmittag, und die Schatten werden länger: höchste Zeit, zum Ulurú zurückzukehren und mitzuerleben, wie die roten Felsen im Licht der untergehenden Sonne noch röter werden. Vom Busparkplatz aus wandern wir einen Pfad hinauf, bis wir einen schönen Blick haben. Auch auf unsere Schatten, die sich immer weiter in Richtung Berg verlängern. Was für ein Anblick! Und dann ist die Sonne weg, und der Berg wird fahl.

Als wir wieder beim Bus eintreffen, wartet zu unserer Überraschung ein Sektempfang auf uns. Und ein Abendessen. Reiseleitung und Gäste lassen einander hochleben, während am Himmel die ersten Sterne blinken. Sterne über dem Ulurú: ein unvergeßlicher Augenblick.

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