Was wäre ein Urlaub in Oberstdorf ohne einen Ausflug aufs Nebelhorn? Der Wetterbericht stellt zwar für den Nachmittag Gewitter in Aussicht, aber irgendwie werden wir es schon schaffen, trocken zu bleiben.

An der Talstation ist erstaunlich wenig los, und mit dem Bergbahn-Ticket, das im Preis unserer Ferienwohnung enthalten ist, gelangen wir direkt durch die Sperre in eine der gelben 10-Personen-Gondeln, die uns hinaufträgt zur Station Höfatsblick. Hier heißt es nun allerdings umsteigen in die Gipfelseilbahn, die nach wie vor eine klassische Zwei-Kabinen-Pendelbahn ist. Die Terrasse des Gipfelrestaurants wie auch der Gipfel selbst erfreuen das Herz wie immer mit der Aussicht auf Dutzende naher und ferner Gipfel von der Zugspitze im Osten bis zum Säntis im Westen.
Wandern kann man hier oben nicht, lediglich einige Gratwege zu den Gipfeln in der Umgebung wären für trittsichere Bergsteiger begehbar. Da ist unten der altvertraute Weg entlang der Trettach, gleich neben der der Talstation, die bessere Alternative. Und so sieht man uns denn schon bald dort entlang laufen, bis wir ein gutes Stück weiter am Wegrand eine Tafel mit der Aufschrift „Café Gruben heute ab 14 Uhr geschlossen” entdecken. Schade, denn das wäre unser Ziel gewesen. Aber der kleine Hunger läßt sich ja auch am Currywurst-Lokal gleich gegenüber der Talstation der Nebelhornbahn stillen, zumal die Wirtin sich über die Gäste aus ihrer Heimat freut.
Das angekündigte Gewitter verspätet sich. Erst als wir, nicht ohne vorherigen Abstecher zur Eisdiele, wieder im Quartier sind, grollt der Donner und zucken Blitze über den inzwischen wolkenverhangenen Himmel, und etwas später setzt auch der Regen ein.