Es ist stockdunkel, und über uns leuchten unzählige Lichtpunkte. Wo sind wir? Nein, nicht unter dem Sternenhimmel auf der Suche nach dem oft zitierten Kreuz des Südens. Das haben wir bereits des öfteren erspäht. Kleine Hilfestellung: der Boden schwankt, und ringsum plätschert es. Wir sind nämlich in der berühmten «Glühwürmchengrotte». Das ist eine kilometerlange Karsthöhle, durch die ein Wildbach rauscht. In kleinen Gruppen werden die Besucher durch den niedrigen Höhleneingang (Vorsicht, Kopf!) und am unterirdischen Wasserfall vorbei zum Boot geleitet, wo das eigentliche Abenteuer erst beginnt, denn die Glow Worms mögen weder Licht noch Geräusche. Mit ihrem Leuchten locken sie die Beute an, die dann in den herabhängenden Klebefäden ihr Insektenleben aushaucht.
Nach einer stürmischen Gewitternacht überraschte uns der heutige Morgen mit klarem Himmel und einem einzigartigen Licht, wie man es nur auf Neuseeland erleben kann. Wir besuchen zunächst eine Vogelstation mit endemischen Arten, angefangen von der sehr seltenen Takahe – es gibt gerade noch 200 Exemplare – bis zum neurotischen «Charly Brown», einem Vertreter der Kaka-Papageien. Danach geht die Fahrt zum Lake Manapouri und zurück. Auch ein Kinobesuch steht heute auf unserer Agenda, gezeigt wird ein Film über das einzigartige Fjordland.