Es gibt eine ehemalige byzantinische Kirche, die man unbedingt gesehen haben muß, leider liegt sie ziemlich weit abseits. Mit der Tramvay fahren wir zunächst in die Nähe der legendären „Landmauer”, die die antike Bosporus-Metropole einst schützte, beim Angriff auf Konstantinopel aber zerstört wurde.
Den Weg zur Kirche suchend durchqueren wir ein eher armseliges Stadtviertel mit engen, verwinkelten Gassen – und absolut touristenfrei. Nach gefühlten zwei Stunden lassen parkende Reisebusse endlich das Ziel in greifbarer Nähe vermuten.
Ihr hohes Alter ist der Kirche schon von außen anzusehen. Auch sie diente vom Ende des 15. jahrhunderts an als Moschee, wovon das angebaute Minarett zeugt. Sämtliche Fresken und Mosaike wurden übermalt, sind aber heute wieder freigelegt und erzählen in farbenprächtigen Bildern die christliche Heilslehre.
Ein noch älteres Bauzeugnis finden wir ein großes Stück stadteinwärts, wo der römische Aquädukt noch heute in beeindruckender Vollständigkeit eine vielspurige Straße quert. Nun ist es nicht mehr weit zur Süleymaniye-Moschee, die größte der Stadt und sicher auch eine der beeindruckendsten, wenn sie denn zugänglich wäre. Zur Zeit sind aber leider die Handwerker darin zugange.