Kaltes Afrika

32 Leute und ein Pferd stehen hungrig und frierend um 5 Tische herum. Ein Pferd? Ja, es gehört zum Campground von Bloemfontain und hat sich schon heute nacht mehrfach bemerkbar gemacht. Davon abgesehen ist unser Kabinchen gemütlich und praktisch. Im Grunde genommen ist Rotel ja eine Campingreise, und so läßt es sich auch an: keine Heizung, Gepäck im Auto, Waschen im Hüttchen, Essen im Freien mit nachfolgendem Abspülen. Danach wird alles abgebaut und verstaut, und wir starten zur Tagesetappe.

Das Städtchen Kimberley ist vor allem durch das interessant, was nicht mehr da ist: der Abbau des diamanthaltigen Kimberlit-Gesteins hinterließ hier das größte von Menschenhand, also mit Pickeln und Schaufeln gegrabene Loch. Unglaubliche 14 Millionen Karat wurden hier im Laufe von Jahrzehnten aus dem Boden geholt, das sind mehr als zweienhalb Tonnen. Im Museum sind, streng bewacht, verschiedene Typen und Formen ausgestellt, dazu Nachbildungen berühmter Funde wie der Kohinoor oder der Stern von Afrika.

Eine längere Fahrt durch eine eher einförmige, von Gras und Büschen bestandene Landschaft bringt uns an das Ufer des Oranje-Flusses, wo wir das Rollende Hotel aufbauen. Duschen, Abendessen, den Abend genießen.

Der Sternhimmel sieht fremd aus. Ein paar Schritte abseits der Laternen zeigt sich die Milchstraße in ihrer vollen Pracht. Und bei dem Sternbild mit den vier markanten Sternen könnte es sich um das Kreuz des Südens handeln.

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