Die Fahrt durch die Kalahari gleicht einer Schiffspassage, es geht entweder quer zur Dünung, also immer bergauf und bergab, oder eines der kleinen, mit fahlem Gras und vereinzelten Büschen bestandenen Tälchen entlang. Da, eine Oryx-Antilope! Und noch eine. Und das mit den gedrehten Hörnern ist eine Kuh-Antilope. Oder doch ein Springbock? Nein, der Springbock ist das leichte, gazellenartige Tier mit dem beigen Rücken und dem eleganten schwarzen Rallyestreifen. Es gibt auch Gnus und diverse Vögel, allen voran der elegant dahin schreitende Sekretär. Und dann die Strauße! Ein paar Jungvögel liegen geduckt im Gras, man sieht nur die Hälse der neugierigen Racker. Erst als der gefährliche rote Bus die Szenerie wieder verläßt, dürfen sie aufstehen und sich den Sand aus dem Gefieder schütteln. Gegen Ende der Safari entdecken wir noch einen Schwarm Aasgeier, die sich um irgend eine Beute streiten. Die Geschichte ihres Todeskampfes ist direkt neben der Schotterstraße in den Boden geschrieben. Es sind Löwenspuren dabei.
Der Tag begann mit einer wunderschönen Morgenstimmung. Die aufgehende Sonne vertrieb rasch die Kälte. Auch hier auf dem Moloko Campground konnten wir erneut einen phantastischen Sternhimmel bewundern. Es ist tatsächlich das Kreuz des Südens. Und noch nie haben wir die Milchstraße so klar gesehen wie hier.