Mission Messner, Präludium

Irgendwo zwischen den Ausfahrten Starnberg und Seeshaupt zeigt sich am Südhorizont eine gezackte Linie. Nein, das ist keine Wolke, das sind die Berge. Deutlich hebt sich die Kulisse des Waxensteins vor dem Zugspitzmassiv ab, denn die Luft ist leicht diesig heute. Kein Wetter für sensationelle Fernblicke vom höchsten Berg Deutschlands. Und man will ja auch sein Etappenziel noch bei Tageslicht erreichen. Aber für eine kleine Fotoreportage vom Mittenwalder Geigenbaumuseum würde die Zeit noch reichen.

Leider vertritt der Kassenwart die Ansicht, daß eine Pressevisite vorab hätte schriftlich angezeigt werden müssen. Gegen das Fotografieren an sich habe er nichts. Ich aber gegen das Bezahlen eines Arbeitsbesuches. Achselzuckend streiche ich Fotorundgang und Reportage wieder von meiner Agenda.

Man kann das Ötztal von Garmisch aus sowohl über den Fernpaß als auch über Scharnitz anfahren, bei nahezu gleichen Fahrtstrecken. Die östliche Variante bietet einen grandiosen Blick über das Inntal, dem eine lange Gefällestrecke bis hinunter nach Telfs folgt. Noch einmal wird der Prius hier günstig vollgetankt, dann folgt die letzte Etappe für heute: dem Wegweiser nach Meran folgend ins Ötztal und bis in dessen Hauptort Sölden.

Der Pizzaservice gleich neben dem Hotel freut sich, daß er nicht ausliefern muß, und schenkt Salat und eine Dose Cola zu „All Oglio“. Und die Sonne liefert noch ein paar letzte Strahlen auf den Balkon des Hotel Bergheim. Morgen soll ein Regengebiet durchziehen, der geplante Besuch der „007 Elements“ in der Gipfelstation des Gaislachkogls wird also wohl ins Wasser fallen.

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