Im Outback

Ein Road Train ist ein Sattelschlepper, der hinten noch einen zweiten Trailer mitführt. Und daran einen dritten. Manchmal sogar einen vierten. Diese Ungetüme der Straße haben 16 Achsen oder mehr. Auf unserer Fahrt von Townsville nach Cloncurry begegnen uns einige von ihnen.

Wir sind im Outback, die Küste und die Küstenberge liegen weit weit hinter uns. Auch Bäume sieht man hier nur noch vereinzelt, der Blick schweift über weite grasige Ebenen, die so manche Rinderherde mehr schlecht als recht ernähren. Hin und wieder müssen die Tiere zu neuen Weidegründen gebracht werden, bis die alten sich in der Regenzeit wieder regeneriert haben. Womit? Natürlich mit dem Road Truck. An einer Tankstelle parkt ein solches Gefährt. Neugierig schauen die Tiere über den Rand der Ladefläche.

Heute morgen sollen sich Wale in der Bucht von Townsville gezeigt haben, dort wo wir gestern wandernd unterwegs waren. Es war aber wohl ein falsches Wal-Versprechen.

Hier im Outback liegen die Ortschaften genau so weit auseinander, daß jede Ortsdurchfahrt ein Etappenziel ist, mit 20 Minuten Pinkelpause. Und jede zweite ein Tankstopp, denn der Bus verbraucht immerhin 40 Liter auf 100 Kilometer, während sein Tank nur gerade 300 Liter faßt. Aber es gilt auch in der scheinbar langweiligsten Siedlung stets die Regel: steige niemals ohne Kamera aus. Du könntest zum Beispiel den Friedhof verpassen mit seinen ebenso unterhaltsamen wie verwitterten Grabsteinen. Oder die lebensgroße Dinosaurier-Nachbildung, denn jede der Ortschaften im Outback hat ihre ganz spezielle Attraktion. Bei der letzten war es eine seltene Beutelratte.

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