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Napoleon und Bayern

(folgt)

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Immer wieder schön: Schloßpark Dennenlohe

Frösche
Der Schloßpark ist heute spürbar größer als noch bei unserem letzten Besuch. Das liegt zum einen daran, daß das kreisrunde Mondtor offen steht, welches den öffentlichen vom privaten Teil des Parks trennt. Hier, direkt am Schloß, duftet es herrlich nach Frühlingswiese, der Zierapfelbaum steht in voller Blüte, und oben auf der Schloßterrasse ist eine Musikbühne vorbereitet.

Jenseits der Mauer, unten am Seeufer, erwartet die Schar der Gäste wie in jedem Jahr eine unvergleichliche Pracht an blühenden Rhododendren. Und jenseits der Steinbrücke führt der Weg in kurzweilig-abwechslungsreicher Weise von Insel zu Insel, mal per Hängebrücke, dann wieder auf schwimmenden Pontons oder über Trittsteine. So weit, so gut.

Doch dann tut sich ein Weg auf, den es beim letzten Besuch noch nicht gegeben hat. Er führt über weitere Brücken und an einer Gebetsmühle vorbei hinauf auf den Himalaya-Hügel, von wo ein typisches Tempelchen herab grüßt. Natürlich fehlen auch die bunten Gebetsfahnen nicht.

Auch am Fuß des Hügels breitet sich eine neue Welt aus. Hier ein Tümpel, in dem unzählige grüne Frösche, abwechselnd ihre weißen Luftsäcke blähend, um die Wette quaken. Dort ein Stück Moor mit Büscheln von Wollgras. Und ganz weit drüben ein keltischer Steinkreis.

Wir könnten noch Stunden hier verweilen, aber die Pflicht ruft, denn heute ist Muttertag.

Ach ja, die Sängerin, oben auf der Schloßterrasse: wenn man nichts weiter zustande bringt als eine Abfolge gequält klingender Schreie, sollte man sich von Bühnen und Mikrophonen doch lieber fernhalten.

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Das Schöne am Filmschnitt

…ist, daß man die Reise noch einmal detailliert Revue passieren lassen kann. Hier sind Teil 3, 4 und 6 unserer Vietnam-Rundreise (die Teile 2, 5, 7 und 8 folgen noch).

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Das Reisevideo „Vietnam”

Das fertige Video wird etwa 90 Minuten lang sein und aus 7 Teilen bestehen. Der erste heißt ”Umgebung von Hanoi” und ist heute fertig geworden:

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Brotzeitadler

Zwiegespräch

So nennt man die Bergdohlen, jene schwarzen Gesellen mit gelben Schnäbeln und roten Füßen, die in den Gipfelregionen nach Gelegenheiten Ausschau halten, vom Proviant der Bergsteiger einen Leckerbissen für sich abzustauben. Dazu haben sie auf dem Gipfel des Nebelhorns heute reichlich Gelegenheit, denn es ist ein wolkenloser Tag mit ausgezeichneter Fernsicht vom Säntis im Westen bis zur Zugspitze im Osten. An die 400 Gipfel sollen es sein.

Aber es tummeln sich heute nicht nur Dohlen in der winterklaren Luft, sondern auch zahlreiche Gleitschirmflieger, die sich von der Thermik noch weit über die Gipfelhöhe von 2.224 Meter hinauftragen lassen. Und Brautpaare, die auf vier Brettern ins Glück wedeln.

Eine Etage tiefer, bei der Station Höfatsblick, hat man ein Eishotel erbaut. Die Saison ist bereits zu Ende, ein Glücksfall für uns, denn so können wir einen Blick in die Räume werfen. Räume, in denen bis auf die Tür und die Lichtquellen alles aus purem Schnee oder Eis ist, sogar das Bett. In der Hochzeitssuite grüßt eine Rose aus einem Eisblock, und die Wände sind über und über mit plastischen Figuren verziert. Etwas Blaues an der Braut soll ja Glück bringen, und wenn es nur ihre steif gefrorenen Finger sind.

Die Dohlen sind nicht die einzigen, über die despektierlich gesprochen wird – den Uhu in der Greifvogelvoliere an der Station Seealpe hat man „Pattex” genannt.

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See vereist, Höhenweg auch

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Zum Freibergsee muß man, egal woher man kommt, zuerst hinauf- und dann wieder hinabsteigen, denn er liegt auf einem Hügel in einer Mulde, ohne daß irgendwo ein Abfluß zu erkennen wäre. Es gibt einen Bootsverleih da oben und ein Freibad, beides aber nutzlos, wenn eine dicke Schicht Eis den See bedeckt. Aber man kann an seinem Ufer sitzen und hinüber schauen zum „schiefen Turm von Oberstdorf“, das ist der Anlauf der Skiflugschanze, die wir am Freitag besucht haben. Von hier sieht man nur den Turm, ein wahrlich seltsamer Anblick.

Denselben Weg wieder hinunter, den wir gekommen sind? Lieber nicht, denn er war noch stellenweise vereist. Es soll einen zweiten geben, und wir finden ihn auch, doch er ist noch wintergesperrt. Und so bleibt uns nur noch der „Edmund Probst Weg”, der auf halber Höhe einen weiten Bogen um Oberstdorf schlägt.

Wie sich schon bald herausstellt, sind seine schattigen Abschnitte ebenso vereist wie der Weg, den wir umgehen wollen. Es hilft nichts, da müssen wir durch, wenn wir rechtzeitig am Bahnhof sein wollen. Und das sollten wir, denn Punkt 15.39 Uhr trifft unser Besuch ein: Tatjana bleibt nur eine gute Stunde, Valentina ganze zwei Nächte.

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Enten, Adler, Huflattiche

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Der Christlessee friert nie zu, auch im Winter nicht. Auf dem See tummelt sich ein Entenpaar, aber es gibt Zoff, denn auf das Revier erhebt bereits ein anderer Anspruch. Als die Konkurrenz verjagt ist, nähern sich seine Liebste und er erwartungsvoll den Menschen am Ufer, aber die Kleinkinder werfen Steine nach ihnen und finden das lustig. Und ihren Eltern gefällt, daß die lieben Kleinen so etwas lustig finden.

Wir stärken uns mit einem ausgezeichneten Apfelstrudel im nahen Gasthaus, denn vor uns liegt ein einstündiger Anstieg hinauf zur Siedlung Gerstruben. Die alten Holzhäuser sind noch weitgehend in dem Zustand, in dem sie Ende des 19. Jahrhunderts verlassen wurden. Eines von ihnen ist als Museum eingerichtet, aber es hat nur samstags für ein paar Stunden geöffnet, und so bleiben uns und den paar anderen versprengten Wanderern nur ein paar neugierige Blicke durch die geschlossenen Fenster.

Hier oben auf 1.150 Meter Meereshöhe herrscht noch tiefster Winter, was den Berggipfeln ringsum ein imposantes Aussehen verleiht.

Der Rückweg offenbart ein Erlebnis der besonderen Art: wo heute früh noch eine geschlossene Schneedecke lag, grüßen nun die Blüten von Schneeheide, Anemone, Wiesenkrokus und Huflattich.

P.S.: nun habe ich doch glatt den Adler vergessen. Der kreiste über unserem Tisch und wurde wenig später in Begleitung seiner Adlerin noch einmal gesehen.

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Schnee und Blumen im Oytal

Wer sagt, daß einem traumhaft schönen Tag mit Neuschnee und blauem Himmel nicht noch ein zweiter folgen könnte? Erneut hat es nachts geschneit, erneut lacht morgens die Sonne von einem blauen Himmel. Und sie lacht so kräftig, daß schon bald der Schnee von den Zweigen verschwindet und wenig später auch von den Wiesen, wie die beiden Bilder zeigen – sie sind mit 3 Stunden Zeitunterschied von exakt derselben Stelle aus aufgenommen.

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Nimmt man den oberen Weg ins Oytal, hat man zunächst für einige Zeit die Talschlüsse von Trettach und Stillach vor Augen, dann wendet der Weg sich nach Osten, das Tal wird enger, und schon bald sieht man den anderen Weg, der im Talgrund verläuft. Wo beide sich schließlich treffen, weitet sich wenig später der Talkessel, und das von einer Allee begleitete Sträßchen endet am Oytalhaus. Wir genießen ein Weilchen den Blick auf die verschneiten Felswände, dann wenden wir uns wieder talwärts.

Mit zwischenzeitlich schneebefreiten Südhängen hatten wir schon gerechnet. Nicht aber mit all den Farbtupfern, die unter der Schneedecke ausgeharrt hatten: Schneeheide, Veilchen, Hahnenfuß und viele andere erfreuen sich mit uns am Sonnenschein.

Was für ein schöner Tag, mit einem ebenso schönen Ausklang.

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Von den Kapellen zum Moorsee

P1100263 2Die Oberstdorfer pflegen in einer der Lorettokapellen einen Brauch, den man eigentlich nur aus dem Tirolischen kennt: am Karfreitag wird vor dem Altar eine Kulisse errichtet und darin ein Christus aufgebahrt, der dann am Ostersonntag – erwartungsgemäß – verschwunden ist. An seiner statt liegen weiße Tücher aufgestapelt. Aber auch ohne dieses Extra sind die drei verschieden großen barocken Kapellen eine Besichtigung wert.

Spirituell bereichert steigen wir anschließend den Weg hinauf, der zum Moorbad und dem Moorsee führt. Das Oberstdorfer Moor befindet sich nämlich auf einem Bergrücken. An Badebetrieb zu denken fällt um diese Jahreszeit natürlich schwer, und auch der See läßt bestenfalls erahnen, wie romantisch es an seinen Ufern schon bald wieder zugehen mag. Wir laufen und laufen und erreichen schließlich ein Sträßchen, das uns auf einem anderen Weg wieder zurückbringt in den Ort.

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Die Geschichte Oberstdorfs


Das Heimatmuseum befindet sich in einem alten Oberstdorfer Haus von 1620. Der Dielenfußboden knarzt unter den Füßen, denn er ist im Original erhalten, genau wie die Wände und Decke der Guten Stube. Ein Stubenofen, der von der Diele aus befeuert wurde und auch noch das angrenzende Schlafzimmer wärmte, verbreitet Behaglichkeit. Es gibt einen Herrgottswinkel und – eine Schusterwerkstatt. Denn alle Kleinbauern übten typischerweise auch noch ein Handwerk aus. Und zwar zuhause in der warmen Stube. Was fürs Spinnen und Weben gut gehen mag, erscheint mir bei der Schusterwerkstatt mit ihrem typisch-penetranten Geruch irgendwie unvorstellbar.

Auch die anderen dörflichen Handwerke sind mit ihren typischen Werkstätten im Heimatmuseum vertreten, es gibt eine Drechslerei, eine Nagelschmiede, eine Webstube, eine Sennerei, ja sogar eine Schnapsbrennerei für den berühmten Enzian. Eine große Abteilung beschäftigt sich mit Brauchtum und Tracht, eine mit Wild und Jagd, eine mit dem Tourismus und eine weitere mit dem Wintersport. Auch die Feuerwehr kommt nicht zu kurz. Das alles erstreckt sich über 38 Räume auf 3 Etagen. Zwei Stunden vergehen wie im Flug, und selbst dann hat man das meiste nur oberflächlich gesehen.

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