Malerisches Chania

IMG_9367In Kreta werden Wegweiser nach dem Zufallsprinzip aufgestellt, typischerweise dort wo sowieso alles klar ist, während sie an den Schlüsselstellen meist fehlen. Mehr intuitiv gelangen wir ans Ziel und vom strategisch günstigen Parkplatz direkt neben der venezianischen Stadtmauer zu Fuß zum alten Hafen, den wir umrunden und dabei all die „Jassas“ grüßenden Gastronomen enttäuschen, denn uns steht der Sinn nach Besichtigung der engen Altsstadtgäßchen.

In der Hauptkirche lassen wir uns kurz nieder und beobachten eine Weile das übliche Abküssen des Heiligenbildes. Ein paar Gassen weiter grüßt ein schlanker runder Turm über die Dächer. Man mag es kaum glauben, aber der Kirche Agios Nikolaus steht doch tatsächlich ein Minarett zur Seite! Einen Glockenturm hat sie auch, gegenüber dem Zeugen ihrer islamischen Phase. Und damit nicht genug, die geschichtsträchtige Altstadt hat noch so manches architektonische Kleinod zu bieten, einen venezianischen Palast etwa, dessen interessantestes Merkmal ein Wappen mit Inschrift ist. Das letzte Wort heißt „AVIMVS“. Ach so, der Zahn der Zeit hat das N zum V mutiert, es geht um die Seele, Animus.

In den engen Altstadtgassen nebenan gibt es mehrere Hotels, die mit einstelligen Zimmernummern auskommen, Geheimtipp für Leute die das Flair des Hafenviertels einem gepflegten Badestrand vorziehen.

Category: Allgemein, Kreta 2010
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