Das Zimmer im 40. Stock ist nicht nur geräumig, sondern bietet mit seinen bodentiefen Fenstern auch einen aufregenden Blick hinunter auf die Sheik Zayed Road, wo auf 5 Spuren pro Fahrtrichtung Autos mit roten, blauen, grünen und manchmal auch pinkenen Dächern entlangflitzen. Daran erkennt man hierzulande die Taxis.
Das langgestreckte Gebäude am Straßenrand, das wie ein aufgerolltes Stück Maschendrahtzaun mit darüber geworfener goldener Tischdecke aussieht, ist die Metro-Station. Eine Fußgängerbrücke führt hinüber, und weil sie insgesamt 12 Fahrspuren sowie einige Grünstreifen überspannt, gibt es darin Rollbänder wie im Flughafen. Das alles ist, wie auch die Stationen selbst, voll klimatisiert, aber jetzt im Winter herrschen ja auch draußen erträgliche Temperaturen um die 25 Grad.
Wie klimatisiert man einen Bahnhof, der ja offen sein muß, damit die Züge ein- und ausfahren können? Mit großen Toren nach beiden Seiten? Falscher Denkansatz! Hierzulande sind die Bahnsteige zu den Gleisen hin geschlossen, die Türen öffnen sich parallel zu denen des haltenden Zuges, ähnlich wie bei einem Aufzug.
Es ist eine ziemliche Strecke bis zur Marina, wo gerade ein in sich verschraubtes Hochhaus neu errichtet wird, ein faszinierender Anblick. Und es ist nicht das eizige, überall entlang der Hauptstraße wachsen neue Wolkenkratzer in den Himmel.
Wir besuchen die Ibn Battuta Mall, benannt nach einem Weltreisenden des 14. Jahrhunderts, dessen Reiseziele sich in den Bauabschnitten des riesigen Einkaufszentrums widerspiegeln: es gibt eine andalusische, tunesische, ägyptische, pesische, indische und sogar eine chinesische Welt, letztere geziert von einer mächtigen Dschunke.