Große und kleine Insel

In Indonesien wird man schnell zum Millionär, man muß nur den Gegenwert von knapp 100 Euro abheben.

Für heute stehen die Gilli Inseln auf dem Programm. Wobei hier alle Inseln Gilli heißen – vermutlich ist Gilli einfach das indonesische Wort für Insel. Unsere Insel heißt Gilli Meno, man erreicht sie auf einem Holzboot mit Außenborder, das sich jedes Mal bedrohlich nach links oder rechts neigt, wenn ein weiteres Mitglied der Reisegruppe von hinten über den Motor klettert, die Schuhe in der Hand, denn ohne nasse Füße geht es nicht. Drüben dann das gleiche Spiel in umgekehrter Richtung.

Man kann sich in der Sonne aalen, schwimmen, schnorcheln, sich mit dem Pferdetaxi herumfahren lassen oder einfach einmal rund um die Insel laufen, vorbei an der Schildkröten-Station, die aber einfach nur ein umzäuntes Stück Sand ohne jede sichtbare Besonderheit ist. Oder quer über die Insel zum Salzsee, wo es sicher viele Vögel zu beobachten gäbe, zu einer anderen Tages- und Jahreszeit. Aber das macht nichts, denn der halbe Quadratkilometer Sand bietet erstaunlich viel fürs touristische Auge. Anschließend erneut zweimal nasse Füße, dann hat uns das Festland wieder. Was heißt hier Festland, Lombok ist ja auch nur eine Insel, nur eben deutlich größer und mit Vulkan in der Mitte.

Der Abend überrascht zuerst mit einem schönen Sonnenuntergang und später dann mit einem Sternbild, das selbst mir bis dato völlig unbekannt war: drei eng zusammenstehende, gleich helle Sterne, die sicher einen eingängigen Namen hätten, stünden sie schon immer so beisammen. Also muß mindestens einer von ihnen ein Planet sein. Es sind sogar deren zwei, wie das Himmelslexikon verrät: Saturn, Mars und der Fixstern Spica.

Der nächtliche Sternhimmel ist wirklich beeindruckend hier.

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