Sehenswertes auf Lombok

Der Tag begann heute mit einem Friedhofsbesuch, jedes Grab von mindestens zwei Drachen geziert. Hier fanden reiche Chinesen ihre letzte Ruhestätte.

Umso armseliger der Hindu-Tempel: wir hatten hier mit bunten Götterfiguren gerechnet, der Tempel vom Mataram ist aber nur an jedem 210. Tag bunt, wenn die Opfergaben zu Ehren der Götter Shiva, Vishnu und Brahma aufgetragen werden. Auch der bösen Dämonen gedenkt man an einem solchen Tag, sie müssen dem inneren der drei Tempelbezirke aber fern bleiben. Wir Touristen dürfen hinein und ein paar Bilder von den leeren Schreinen mit den 11 Dächern machen, müssen uns aber ein jeder vorher eine bunte Schärpe umbinden.

Immerhin ist man im Tempel vor hoffnungsfrohen Sarong-Verkäuferinnen sicher, während man anderswo kaum aus dem Bus klettern kann, ohne ein Stück Stoff oder eine hübsche Halskette zum Kauf angepriesen zu bekommen. Das ist auch bei unserem nächsten Ziel so, einer entlegenen Bucht mit grünem Wasser und weißem, tiefgründigem Sandstrand. Zum Baden bleibt heute aber keine Zeit, denn es wartet eine Gelegenheit, in der touristisch wenig erschlossenen Gegend zu Mittag zu essen. Ein Glas frisch gepreßter Mango- oder Papayasaft kostet 12.000 Rupia, also etwa einen Euro, ein Teller Hühnersuppe mit Nudeln etwa zwei Euro.

Letzte Station für heute ist das Dörfchen Sade, wo dank staatlicher Förderung die traditionelle Lebensform bewahrt wird, ein bewohntes Museumsdorf sozusagen: strohgedeckte schlichte Holzhäuser, zum Wohnen oder um Reis darin aufzubewahren, enge Gassen, Holzrauch vom Freiluftherd und immer wieder Hühner, die gackernd den Weg kreuzen. Wir dürfen den Sarong-Weberinnen bei der Arbeit zusehen, und natürlich würden sie auch gerne etwas verkaufen. Deshalb ist das Hochhalten eines fertigen Stückes bei gleichzeitiger Ansage des Preises fester Bestandteil ihres Arbeitsablaufes.

Category: Indonesien 2012
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