Heimflug

Unsere letzten beiden Flüge stehen unmittelbar bevor. Die Zwischenlandungen mitgezählt, werden wir in Kürze das Dutzend voll machen: von Frankfurt nach São Paulo, dann ins Pantanal-Städtchen Cuiabá und wieder zurück nach São Paulo, weiter nach Rio de Janeiro und ausnahmsweise nicht zurück nach São Paulo, sondern direkt nach Manaus, dem Zentrum der Amazonas-Region. Von dort über Santarém und Bélem nach São Luís, der Einflugschneise in die Lençois. Es folgte drei Tage später ein Flug von São Luís über Fortalezza nach Reçife sowie mit 5 Stunden Wartezeit ein weiterer nach Salvador de Bahia. Das macht nach Adam Riese 11 Flughäfen und 11 Flugbewegungen, denen jetzt Nummer 12 und 14 folgen, denn die 13 wird von der TAM traditionell nicht vergeben. 14 Flüge in 18 Tagen, das soll uns erst einmal jemand nachmachen.

Unser letztes Ziel in Brasilien heißt – na? – São Paulo. Da lohnt es sich doch, die richtige Aussprache zu lernen. Ein „ão“ kommt unter anderem auch im brasilianischen Wort für Friseursalon (Salão) vor, und so ungefähr spricht es sich auch: nasal.

Zwischen der oberen und der unteren Stadt gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert einen Aufzug, der 15 Centavos kostet, etwa 5 Cent. Wahrscheinlich haben sie einfach vergessen, die Preise anzupassen. Wieder hinauf dann weitere 15 Centavos, denn außer stark verwitterten Gebäuden, einer der 365 Kirchen der Stadt und einer Markthalle gibt es unten nicht allzu viel zu sehen.

Umbú-Saft schmeckt übrigens fast noch besser als Graviolasaft, wir gehören jetzt quasi zu den Stammgästen der Saftbar am Terreiro de Jesus. Stammgäste wissen nämlich, wie viel sie zahlen müssen: drei R$, also etwa einen Euro, für eine Portion frisch gepreßte Köstlichkeit, die fast drei Bescher füllt.

Auch im Ulysses sind wir inzwischen Stammgäste, auch wenn wir uns heute auf einen letzten Caipirinha beschränken, denn unser Airport Transfer sollte – nach Intervention unsererseits – schon um 15.40 statt um 16.00 Uhr starten. Tatsächlich stand der Fahrer dann bereits um 14 Uhr auf der Matte, etwas irritiert von unserer „Verspätung“.

Wer von Salvador de Bahia fliegt, muß gut zu Fuß sein. Schon bei der Ankunft wurden wir den gesamten Terminalflügel entlang geführt bis zu dessen äußerstem Ende und dann an der anderen Gebäudeseite entlang wieder zurück, stets auf Sichtweite der nach uns Ausgestiegenen. Heute befindet sich unser Gate ganz am Ende desselben Flügels, wird dann aber geändert auf eines ganz vorne. So bleiben die Passagiere trainiert.

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