Der Wald der Buddhas

Die Wasserwelt des Stausees liegt hinter uns. Gestern durften wir auf der Schiffsbrücke noch dem Steuermann über die Schultern sehen und später beim Abendessen mit dem Kapitän anstoßen. Die meiste Zeit verbrachten wir aber im Salon auf Deck 5, ganz vorne am Panoramafenster.

Der Stausee macht den Yangtze für Frachtschiffe bis 10.000 Tonnen befahrbar, entsprechend prosperieren die erschlossenen Städte. Dreißigstöckige Wohnhäuser sind ein normaler Anblick in China. Ab und zu überspannt auch eine elegante Bogenbrücke den Fluß.

P1080417P1080448Ist das mit den eleganten Wolkenkratzern Chongqing? Nein, es ist nur Fengdu, ein Vorort mit einer Million Einwohnern oder ein paar mehr. Das Ziel unserer Flußkreuzfehrt wird erst in den frühen Morgenstunden erreicht, dann heißt es Abschied nehmen vom Schiff, der freundlichen Schiffsbesatzung sowie dem „Cocktail des Tages”. Gestern hieß er „Red Pagode”, vorgestern „Long River”. Unseren heimlichen Vorrat an Tsingtao Bierdosen werden wir im nächsten Laden ergänzen, die Dose für 5 Yuan, also etwa 62 Eurocent.

In 大足石刻 (Dazu), dem nächsten Ziel unserer Reise, gibt es in einer kleinen Schlucht allerlei seltsame, in den Stein gemeißelte Figuren zu bewundern. Menschen mit Tierköpfen etwa. Ein Buddha, dem aus einer Quelle ständig Wasser auf den Kopf tropft – der ärmste ist schon ganz grün. Ein anderer mit den typisch femininen Gesichtszügen ist in Gesellschaft eines Mannes dargestellt, der ein Kind auf den Knien trägt. Die buddhistische Ikonographie ist der christlichen gar nicht so unähnlich.

Category: Allgemein, China 2014
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