Unterwegs auf dem Mekong

Der Mekong teilt sich, bevor er ins Meer mündet, in mehrere Arme auf. Darüber hinaus gibt es unzählige Kanäle, auf denen mit schmalen Booten allerlei transportiert wird: Material, Früchte, Touristen. Nachdem wir ein ganzes Stück weit gefahren sind, legen wir an einer Bonbonfabrik an. Groß ist sie allerdings nicht, die Fabrik. In einem Kessel wird auf offenem Feuer Kokosfleisch karamelisiert, am Arbeitstisch daneben dürfen wir zusehen, wie die Masse zuerst in Streifen und dann in Stücke zerteilt wird. Alles in Handarbeit. In einem anderen Kessel entsteht gerade Puffreis: man schwenkt die Reiskörner ein Weilchen in einer erhitzten Schüssel, und schon poppen sie mit markantem Geräusch zu den bekannten weißen Flocken auf. Natürlich dürfen wir überall auch probieren. Dazu reicht man uns Schlangenschnaps aus einem Glas mit darin eingelegten Reptilien. Für die weniger Mutigen gibt es auch eine Version mit Bananenschalen.

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P1090699Um auf den ganz schmalen Kanälen voranzukommen, gibt es Ruderboote für jeweils drei Personen und eine Ruderfrau, die ganz hinten im Kahn steht und zunächst einmal die typischen Strohhüte austeilt. Dann verstummen allmählich die Geräusche der Zivilisation, und wir erleben die Beschaulichkeit der Region aus nächster Nähe. Ab und zu ertönt ein Hahnenschrei, oder ein Singvogel zwitschert im Geäst. Schließlich erreichen wir wieder den breiten Flußarm und steigen wieder aufs Motorboot um, nicht ohne unseren Ruderfrauen noch einmal zuzuwinken.

Nicht unerwähnt bleiben darf unser Tempelbesuch von heute morgen. Die kleine Glaubensgemeinschaft der Caodaisten verehrt Buddha, Laotse, Konfuzius und Christus gleichermaßen, entsprechend bunt ist das Gotteshaus ausgestaltet. Zu ihren Schutzheiligen zählen Johanna von Orleans, der Schriftsteller Victor Hugo und sogar Charlie Chaplin.

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