Unter Segeln

Das Australian Museum, ganz in der Nähe des Hotels gelegen, beeindruckt nicht nur mit riesigen Saurier-Skeletten, sondern auch mit einer Kulturgeschichte, die bis weit in die Zeit vor Ankunft der Europäer zurückreicht. Damals war die heutige Bucht von Sydney noch ein Flußtal.

Bei der Gestaltung des heutigen Tages geht es auch darum, einigermaßen trocken zu bleiben. Das macht das maritime Museum im Darling Harbour noch attraktiver als es ohnehin schon ist: man kann dort nämlich ein echtes U-Boot besteigen. Oder besser gesagt, sich rückwärts durch die Einstiegsluke quälen, im engen Schiffsrumpf die Torpedorohre, das Antriebssystem, die Mannschaftsräume, die Kombüse und die Funkkabine bestaunen und dann am anderen Ende wieder an die frische Luft klettern. Etwas weniger eng geht es auf dem nebenan liegenden Zerstörer zu. Und ganz hinten am Kai liegt dann auch noch die James Craig, ein aus dem erhaltenen Rumpf wieder aufgebauter Frachtsegler. Wegen heftigen Platzregens dauert die Besichtigung etwas länger.

Und dann ist es endlich so weit: please take us to the Opera House, weise ich den Taxifahrer an. Keine Viertelstunde später stehen wir vor dem Ticket-Abholschalter. Bis zum Beginn der Vorstellung ist noch ausreichend Zeit, die eigenwillige Architektur zu bewundern. Und auch das gerade über der Hafenbucht tobende Unwetter.

Die Puccini-Oper Tosca spielt eigentlich in napoleonischer Zeit, aber der Anschaulichkeit halber hat sie der Regisseur in die Nazizeit verlegt: Hakenkreuzfahnen und Hitlergruß auf der Bühne wären in Deutschland undenkbar, sind für das Verständnis der Handlung und der Charaktere aber sehr aufschlußreich.

Der Weg zurück zum Hotel führt dieses Mal leider nicht durch den botanischen Garten, denn der wird nachts geschlossen.

Category: Allgemein, Sydney
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