Affen und Giraffen

Für heute ist Wandern angesagt. Der Klipschliefer Trail, benannt nach den putzigen Tieren, die wir gestern schon bei den Falls beobachtet haben, führt zunächst am Rande der Schlucht entlang. Wenn man zur Rechten einen senkrechten Abhang hat und sich zur Linken ein ebensolcher hinzu gesellt, ist man auf einem Weg, der früher oder später auf einer Felsnase endet. Hier heißt diese Stelle Arrow Point, und man kann zwischen den steilen Granitformationen einen schönen Wasserfall beobachten. Dann geht es ein Stück des Weges zurück und auf abenteuerlichen Pfaden, die auch den einen oder anderen Bach queren, hinüber zum Moon Rock, das ist ein glatter runder Granitrücken von beachtlicher Größe. Von oben hat man einen herrlichen Ausblick auf die eigenwillige Landschaft. Der Pavian, an dem unser Troß wenig später vorbei wandert, beobachtet lieber uns buntfellige Primaten mit den merkwürdigen Gegenständen, die wir uns vors Gesicht halten.

In der Lodge herrscht bei unserem Eintreffen Affen-Alarm. Die eigentlich recht hübschen, aber enorm aufdringlichen Meerkatzen haben unter der Plane der Camping-Küche Beute gemacht und sich damit in die Bäume geflüchtet, aus denen alsbald Kaffee- und Milchpulver auf uns herunter rieseln. Das letztere erfreut einen Schwarm Spatzen, der es geduldig aufpickt.

Es scheint ungeschriebenes Gesetz zu sein, daß in einem Naturreservat alle Tiere mit demselben Buchstaben beginnen wie der Park. Hier im Augrabies sehen wir Affen und Ameisen, auf der Safaritour durch die eigentümliche Landschaft dann Antilopen, Agamen, Adler und kurz vor Sonnenuntergang … eine Giraffe. Ganz sicher handelt es sich um eine Abendgiraffe.

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