In der Warteschlange neben uns steht eine Frau, die unserer Frankenschau-Moderatorin verblüffend ähnlich sieht. Oder sie ist es vielleicht sogar? Ich fasse mir ein Herz: sind Sie Frau Rosshirt von der Frankenschau? Sie lacht mich an und sagt: nein. Und dann, nach einer kleinen Kunstpause: ich bin Frau Schmidt von der Frankenschau. Au weia. Da trifft man schon mal auf Prominenz, und dann verwechselt man die Namen. Sie fliegt nach Mauritius. Genau wie wir.
Der stressigste Teil der Reise liegt bereits hinter uns. Zur Linken ein Schach spielendes Pärchen, das über seine Züge diskutiert. In der Nachbarreihe ein Dreijähriger, der gerade zum gefühlt hundertsten Mal mit „Peter und der Wolf“ bespaßt wird. Die anderen Passagiere lesen oder beschäftigen sich wohltuend geräuschlos mit ihren Smartphones. Alles bestens – wären da nicht die Bahnhöfe.
Denn wir fahren mit umgekehrter Wagenreihung. Und das heißt: keiner, der einen Platz reserviert hat, weiß vorher, wo „sein“ Wagen zu stehen kommt. In der Zugmitte treffen dann die Passagiere, die mit ihren Koffern nach vorne wollen, auf diejenigen, die mit ihren Koffern nach hinten wollen. Selbstredend findet sich für die sperrigen Gepäckstücke keinerlei Platz zum Ausweichen und erst recht nicht zum Verstauen.
Wo sind eigentlich unsere „Zug zum Flug“ Tickets für die Rückreise? Die Schaffnerin hat sie zusammen mit denen für die Hinreise abgezwickt. Das gibt in zwei Wochen dann eine lustige Diskussion.
Ach, Reisen ist ja so herrlich entspannend.