Alternativstrecke

Der Tag der Rückreise ist gekommen. Alles ist wieder verkoffert, der elektrische Ortsbus bringt uns zum Bahnhof und der Zahnrad-Shuttle zum Auto, das 10 Tage lang geduldig auf uns gewartet hat. Die Strecke über den Oberalp- und den Furkapaß war zwar schön, aber auch zeitraubend. Ob es wohl eine Alternativstrecke gibt? Man muß sich entscheiden, ob man den Bodensee östlich oder westlich umfährt, die Wege trennen sich in Gletsch. Statt des Furkapasses wähle ich also den Grimsel.

Die Grimsel-Nordrampe beeindruckt mit einem Tiefblick auf den langgezogenen Grimsel-Stausee und seine beiden Staumauern, zwischen denen auf einem Felsrücken das Hospiz thront. Eine schmale Straße führt zuerst über die niedrigere der beiden Mauern und dann dort hinauf. Direkt vor der beeindruckend hohen Bogenstaumauer sind Felsarbeiten zugange: die Mauer von 1932 wird durch eine neue ersetzt, direkt davor und, wie an den Felsarbeiten zu erkennen ist, in gleicher Höhe. Was dann wohl aus der alten Mauer wird?

Die Strecke meiner Wahl führt durchs Oberhasli und über den Brünigpass, durch Luzern und westlich um Zürich herum, über Winterthur nach Schaffhausen und dann auf deutscher Seite von Singen über Stuttgart und Heilbronn nach Nürnberg. Am Ende sind es 50 Kilometer mehr als bei der Hinfahrt über Bregenz, und statt 8¼ Stunden dauerte es 8½. Ohne Pausen. Das war mir der Blick auf den Grimsel-Stausee zwar wert, aber für die nächste Reise nach Zermatt suche ich mir eine Alternativstrecke. Vielleicht mit dem „Autoverlad” durch den Lötschberg und dann noch weiträumiger um Zürich herum?

Category: Allgemein, Zermatt 2020
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