Endlich wieder reisen

Damit wir nicht nur wandern, sondern unsere müden Glieder auch im Fremdenzimmer ausstrecken dürfen, brauchen wir einen frischen Coronatest. Und der will gut geplant sein, wird er einem doch frühestens 24 Stunden nach dem Abstrich mitgeteilt und berechtigt dann gerade einmal 24 Stunden lang zum Einchecken in die Pension.

Als wir dort eintreffen, liegt von den beiden Ergebnissen aber nur eines vor. Dabei wurden doch beide Proben gleichzeitig genommen! Das Labor reagiert pampig auf die Nachfrage: es sei schließlich ein kostenloser Bürgertest und der Andrang groß.

Zum Glück betreibt Oberstdorf im Bürgerhaus ein Schnelltestzentrum mit überschaubarer Warteschlange. Es dauert ja ohnehin eine gewisse Zeit, bis alles was man von uns wissen will ins Smartphone getippt ist: Name, Wohnort, Aufenthaltsort, Geburtsdatum, Mailadresse, Handynummer und die Nummer des Personalausweises. Dann noch rasch Fieber messen, Blutdruck ist verzichtbar, aber eine Urinprobe … nein, Scherz beiseite. So manches ist eben nur noch mit Humor zu ertragen.

Zum Beispiel die Übermittlung des QR-Codes per Mail aufs Smartphone. Wie soll man das denn in die Corona-Warn-App übertragen, bitteschön? Die wenigsten Gäste dürften ja einen Drucker bei sich tragen, aber vielleicht könnte man sich gegenseitig die Bildschirme abfotografieren? Zurück im Quartier rufe ich die Mail via Tablet ab, und … Code ungültig. Sie machen es einem wirklich nicht leicht. Dass das Testergebnis ein elektronisches A4 Blatt ist, das man auf dem Smartphone nur schwer vorzeigen kann, paßt ins Bild.

Sei‘s drum. Hauptsache endlich wieder Berge.

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