Der Zug, der ein Bus war

Auch auf einer Busrundreise muss der Busfahrer seine Lenkpausen einhalten. Aber was tun die Reisegäste in dieser Zeit, und wie kommen sie weiter? Für die Strecke von Dombås nach Oslo lautet die Antwort: mit dem Zug. Dumm daran ist nur, dass auf mehr als der Hälfte dieser Strecke zur Zeit gar kein Zug fahren kann, weil sie nämlich umgebaut wird. Und so fahren wir letztlich doch wieder mit dem Bus, wenn auch mit einem anderen. Und unser Reisegepäck wird dann morgen mit dem Studiosus-Bus nachkommen.

Den ersten Abschnitt durch das wunderschöne Gutbrandsdal mit seinen sanften Mittelgebirgshügeln legen wir aber noch wie geplant mit dem Zug zurück, lassen die Landschaft mit ihren Wäldern und Feldern, den Wiesen, den verstreuten Gehöften und dem Fluss mit seinem grünblauen Wasser entspannt an uns vorüberziehen. Erst in Lillehammer gilt es dann zu wechseln. Da wir eine Reisegruppe sind, haben wir einen Schienenersatzbus ganz für uns allein.

Da es ein norwegischer Bus ist, hat er einen Brannslukker (Feuerlöscher) und einen Førstehjelpsskrin (Erste-Hilfe-Kasten) an Bord und verfügt über einen Nødutgang (Notausstieg) – norwegisch kann manchmal ganz einfach sein. Wir genießen die jetzt noch sanftere Landschaft an einem langgestreckten See entlang, verzehren unser mitgenommenes Matpakke (Lunchpaket) und werden schließlich bis direkt vors Hotel gefahren. Mit einem SEV-Bus? Nun, das Thon Opera befindet sich direkt neben dem Osloer Hauptbahnhof. Und alle Fahrgäste im Bus gehören ja zu unserer Gruppe.

Der Standort des Hotels hat aber noch einen zweiten Vorteil, denn in die andere Richtung sind es nur ein paar Schritte bis zum spektakulären Osloer Opernhaus. Für morgen haben wir dort eine Führung gebucht, heute sehen wir es uns aber schon einmal von außen an. Und von oben, denn man kann hier die Dachschrägen hinauf steigen wie auf einen Berg.

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