Ein Stift ohne Garten

Wien war wieder einmal sehr schön, einziger Wermutstropfen ist und bleibt die lange Autofahrt, die aber dem Wunsch geschuldet war, endlich auch einmal das Stift Melk zu besuchen, das etwa 100 Kilometer westlich von Wien an der Donau liegt, markant und weithin sichtbar auf einem Felssporn über dem gleichnamigen Ort. Manchmal erweist es sich als Glücksfall, einen Wegweiser verpaßt zu haben, denn das verschlafene kleine Städtchen bietet einen viel schöneren Zugang als der Besucherparkplatz weiter oben. Ein schmaler und auch nicht sehr langer Fußweg führt hinauf.

Das Kloster verfügt über ein Museum zu klösterlichen Themen, einen Marmorsaal, eine prachtvolle Bibliothek und eine nicht minder schöne Barockkirche mit herrlichen Deckengemälden. Saal und Bibliothek sind durch eine Terrasse verbunden, die einen weiten Ausblick auf das Donautal gewährt.

Auf der talabgewandten Seite gibt es noch eine Bastion mit ebenfalls einer Dachterrasse, zu deren Füßen sich der Stiftsgarten erstreckt. Leider liegt er noch im Winterschlaf, und seine Tore sind verschlossen. Schade. Aber es bräuchte ohnehin noch ein paar mehr solcher warmer Frühlingstage wie heute, damit sich im irdischen Paradies das erste Grün zu regen beginnt. Und so findet der Besuch von Stift Melk seinen Abschluß unten im Städtchen bei Kaiserschmarren und Pizza.

Man tankt in Österreich übrigens deutlich günstiger als zuhause, insbesondere wenn man zwischen Linz und Passau die Landstraße entlang der Donau nimmt und dort auf eine Automaten-Tankstelle trifft: 1.448 € pro Liter, also rund 25 Cent weniger als zuhause. Hinderlich ist aber natürlich, so lange noch an der neuen Umfahrung gebaut wird, die Strecke durchs Linzer Stadtgebiet.

Category: Allgemein, Wien 2025
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