Made in China

Hier ist alles „Made in China”, sogar das Essen, welches uns heute in einem sehr familiären Lokal serviert wird. Eigentlich handelt es sich eher um das Wohnzimmer der Familie. Wir sind nämlich in einem „Hutong”, einem der traditionellen Wohnviertel der Stadt. Der Platz reicht gerade für unsere 16-köpfige Reisegruppe plus Reiseleiterin Monika. Natürlich wird mit Stäbchen gegessen, Messer oder Löffel braucht man hier bestenfalls, um das eigene Schälchen mit einer der Köstlichkeiten zu befüllen. Es gibt allerlei Gemüse mit Fleisch: Fenchel, grüne Bohnen, Knoblauchstengel, Teigtaschen, Kartoffelspalten sowie natürlich Reis. Nicht zu vergessen das chinesische Bier.

P1070677

„Made in China” war heute morgen auch die Kunst. Natürlich hat die Hauptstadt ein nationales Kunstmuseum. Auf unserem Stadtplan ist es eingezeichnet und hat sogar schon ein Kreuzchen. Nein, das Kreuzchen gilt unserem Hotel. Das Museum befindet sich zu unserer Überraschung genau gegenüber. Und vor der heutigen Abreise haben wir eine Stunde Freizeit. P1070609Die führt uns logischerweise ins 中国美术馆, auch als NAMOC (National Art Museum of China) bekannt. Die chinesische Malerei befindet sich im 5. Stockwerk. Es gibt noch ein drittes und das Erdgeschoß. Die Stockwerke dazwischen haben keine „Looms”. Ach so, Rooms.

Hauptattraktion des heutigen Tages war natürlich der Lama-Tempel, denn er ist von zahllosen Gläubigen frequentiert, die Räucherstäbchen anzünden und sich beflissen vor den vielen Buddha-Statuen verbeugen. Die nicht fotografiert werden dürfen, aber so ein Aufpasser-Mönch kann seine Augen ja nicht überall haben.

Und noch etwas ist inzwischen „Made in China”: der schnellste Eisenbahnzug auf der längsten Schnellfahrstrecke der Welt. Wir beschränken uns auf die ersten 800 Kilometer, die wir mit über 300 km/h zurücklegen. Allerdings mit etlichen Zwischenstopps in neuen Städten, die bisher nur aus einem bombastischen Bahnhof und noch nahezu leer stehenden Wohnhochhäusern bestehen. Hier sollen Fabriken angesiedelt werden, deren Arbeiter ja irgendwo auch werden wohnen müssen.

Abseits der Städte schweift das Auge vorwiegend über Maisfelder. Mais „Made in China”.

Category: Allgemein, China 2014
You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.Both comments and pings are currently closed.

Comments are closed.