Prag–Nürnberg über Schwandorf

Die richtigen Fahrkarten für die richtigen Züge zu finden ist erneut nicht ganz einfach. Wir brauchen einen durchgehenden Zug von Prag über Plzeň nach Schwandorf, dürfen bei der Český dráha aber nur ein Ticket bis Plzeň lösen, da von dort weg dann das Bayer-Böhmen-Ticket gilt. Letzteres wiederum ist in Bayern auf Nahverkehrszüge beschränkt, der Zug von Prag wird also, wenn man wie gewohnt nur den Nahverkehr abfragt, bei der Abfrage nicht mit ausgegeben. Irgendwie klappt es dann aber doch.

Erneut ist das Zeitfenster für das Umsteigen in Schwandorf bemerkenswert klein. Werden wir rechtzeitig dort eintreffen? Leider nein: der bis auf den letzten Platz besetzte tschechische Zug muss auf der eingleisigen Strecke immer wieder auf verspätete Gegenzüge aus Deutschland warten und gerät auf diese Weise immer weiter aus dem Zeitplan, bis es schließlich heißt: Anschlußzüge werden nicht erreicht. Da wir aber ja mit einer halben Stunde Verspätung in Schwandorf eintreffen, ist das Warten auf den nächsten Zug nach Nürnberg gar nicht mehr sooo lang und verschafft uns zudem die Gelegenheit, das Umkoppeln und Verschieben der verschiedenen Zugteile zu beobachten: unsere blauen Wagen der Český dráha waren offenbar nur ein Anhängsel an den Zug nach Plzeň und sind zwischenzeitlich zu einem ebensolchen des deutschen ALEX geworden, der nun seinerseits an den Zug von Hof über Weiden nach Regensburg und München angekoppelt wird. Früher nannte man so etwas Kurswagen.

Trotzt der teils etwas vorsintflutlichen Bedingungen würden wir aber jederzeit wieder mit dem Zug nach Prag reisen statt mit dem Auto. Und uns auch wieder für dasselbe Hotel entscheiden.

Category: Allgemein, Prag 2023
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