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The Eden Project

Bei St. Austell wurde vor ein paar Jahren in einer aufgelassenen Abbaugrube ein spektakulärer botanischer Garten realisiert. Seine Kuppelgewächshäuser sollen mit 50 Metern Höhe die größten der Welt sein. Da wir heute einen freien Tag haben und den vorgeschlagenen Ausflug nach St. Ives schwänzen, schlagen wir uns auf eigene Faust mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin durch.

Das ist einfacher als einen die Website des regionalen Verkehrsverbundes glauben macht. Denn statt wie vorgeschlagen an einer kleinen Haltestelle in den Anschlußbus umzusteigen, fahren wir auf Anraten des Busfahrers mit dem 25er bis zum Bahnhof von St. Austell durch, wo der Bus 101 zum Eden Project startet. Das verkürzt die Wartezeit, und man steht auch nicht irgendwo auf einem Gehweg herum.

Zudem hätten wir die fahrplanmäßige Haltestelle ohnehin verpaßt, denn sie werden weder angezeigt noch angesagt noch stehen sie draußen irgendwo angeschrieben. Aber der Bahnhof ist unübersehbar. Da man im Bus kein durchgehendes Ticket lösen kann und die Summe der Einzelstrecken teurer wäre als ein Tagesticket, entscheiden wir uns für das letzere. Es kostet 12£ pro Person.

Das Eden Project gewährt einen Nachlaß, wenn man ein Busticket vorweisen kann. Zweimal 23,50£ sind dennoch ein stolzer Preis. Das Geld erweist sich aber als gut angelegt.

Der größere der beiden Kuppelkomplexe birgt den tropischen Regenwald. Ein Pfad windet sich zwischen Gummibäumen und Bambusgebüsch allmählich bergan, man passiert einen kleinen See mit Holzboot, ein originales Stelzenhaus sowie einen Wasserfall und gelangt schließlich auf eine Hängebrücke, bevor es auf der gegenüber liegenden Seite an Farnen und riesigen Palmen vorbei wieder hinunter geht. Für Besucher, die das Klima nicht vertragen, gibt es mittendrin eine kleine Kühlkammer.

Die mediterrane Kuppel ist weit weniger spektakulär, birgt aber interessante Biotope der kalifornischen, südafrikanischen und australischen Klimazone. Man passiert einen Weinberg, einen Olivenhain und ein italienisches Restaurant, gefolgt von einem Bespaßungsbereich. Natürlich wissen die Kleinsten mit dem Gezeigten nur wenig anzufangen, dennoch wuselt und plärrt es allerorten, und wir sind froh, daß es um die Kuppeln herum auch noch ein Freigelände gibt, wo man sich frei und unbedrängt bewegen und wieder etwas herunterkommen kann.

Der lokale Wetterbericht stellt Regen in Aussicht, und so brechen wir zeitiger als geplant wieder in Richtung Newquay auf. Dieses Mal im Doppeldeckerbus, natürlich oben und in der ersten Reihe. Verblüfft erleben wir hautnah mit, wie sich der riesige Bus durch enge Orte und über winzige Kreisverkehre quält. Die Durchschnittsgeschwindigkeit möchte man gar nicht wissen. Und irgendwann taucht dann die vertraute Straße auf, in der wir heute morgen brav auf der linken Straßenseite warteten, denn das ist das Wichtigste, wenn man in England Linienbus fährt.

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Bis hierher und nicht weiter

Unser Fahrer legt großen Wert darauf, ein Coach Driver zu sein und kein Bus Driver. Die letzteren fahren ihre Linie, und wenn sie Feierabend haben, schließen sie ihren Bus ab und gehen nach Hause. Dave hingegen fährt mit uns Strecken, die fahrtechnisch eine echte Herausforderung sind, insbesondere hier draußen, wo es fast nur noch Straßen gibt, auf denen man sich keinen Gegenverkehr wünscht. Passiert es doch, muß das kleinere Fahrzeug zurücksetzen. Das sind natürlich immer die anderen. Dave mag diese Straßen sehr, sagt er.

Unser heutiges Ziel liegt in der Nähe von Land’s End. Die letzten Kilometer wollen wir nämlich zu Fuß zurücklegen, denn der Küstenweg ist hier besonders reizvoll. Die Meeresbrandung hat allerlei wunderliche Felsformationen aus dem Granit herausgearbeitet, den schmale Pfad säumen Grasnelken, Blauglöckchen und hin und wieder ein paar Fingerhüte. Auch das Wetter ist uns wieder gut gesonnen, besser als der Wetterbericht erwarten ließ. Und so wandern wir im Gänsemarsch dahin, bis wir nach vier Stunden jenen Punkt erreichen, der schon seit langem als Fernziel winkte.

Der Tag ist schon fortgeschritten, als wir auf der Rückfahrt noch einen Stop am St. Michaels Mount einlegen. Die felsige Klosterinsel ist bei Ebbe trockenen Fußes erreichbar, wir haben aber Flut und müssen daher ein Boot besteigen, das uns hinüber bringt. Angekommen, steigt man zuerst einen steilen Pfad hinauf und folgt dann dem vorgegebenen Weg durch das labyrinthartige ehemalige Kloster, aus dem man ohne ortskundige Hilfe nur schwer wieder hinausfände. In einem vermauerten Treppenschacht sollen sie das Skelett eines Mönches gefunden haben.

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Wunderliche Gestalten

Das Bodmin Moor ist wie das Dartmoor eine Gegend voller wunderlicher Felsgestalten. Einer von ihr, der „Käsepresse“ (cheesewring), kommen wir heute besonders nah. Der Weg dorthin ist leicht zu finden: einfach querfeldein auf das Ziel zulaufen.

Nach einem guten halben Kilometer treffen wir auf einen Steinkreis. Es sind genau 29 Steine, teils aufrecht stehend, teils gerade noch sichtbar. Und gleich daneben ein zweiter Kreis, dessen Steine aber ungezählt bleiben. Die grasige Fläche ist mit Wasserlöchern künstlichen Ursprungs durchsetzt, denn hier ist ehemaliges Bergbaugelände.

Auch der Granit war einst begehrt, die Steine der Londoner Tower Bridge zum Beispiel stammen von hier. Fast hätte man das Naturdenkmal oben auf dem Gipfel dem Steinbruch geopfert, die Abbaukante befindet sich direkt daneben. Und man hat die Granitsteine, die wie große Kissen aufeinander getürmt liegen, an der einen Seite künstlich abgestützt. Ein in mehrerer Hinsicht gerettetes Naturdenkmal.

Zurück im Ort bestellen wir uns in dem kleinen Lokal ein typisches Cornish Pasty. Der Wirt ist zwar sichtlich überfordert mit so vielen Bestellungen, aber letztlich werden alle zufrieden gestellt. Es dauert halt nur ein bißchen.

Den Nachmittag verbringen wir in Lanhydrock. Das ist ein herrschaftliches Haus aus der Tudorzeit mit vielen vielen typisch eingerichteten Zimmern, einem wunderschönen Garten und viel viel Park außen herum.

Küstenwandern

„See you later“ rufe ich beim Aussteigen unserem Busfahrer zu, und er antwortet mit einem britisch-schwarztrockenen „maybe“. Denn heute wandeln wir auf gefährlichen Pfaden entlang steiler Klippen. Man könnte auf regennassen Steinen ausgleiten oder sich im Nebel verirren, aber nichts von alledem droht uns heute, denn es ist ein herrlich wolkenloser Tag. Ein leichter Wind verschafft auf den ansteigenden Passagen eine gewisse Kühlung, und so können wir den Weg oberhalb der Brandung, die wunderlichen Felsen und den Reichtum an Wildblumen frohen Herzens genießen.

Reiseleiter Gerhard Wallner hat für alle ein Picknick eingepackt, das er am Rastplatz an uns Hungrige verteilt wie dereinst Jesus am Ölberg. Es gibt Cheddar und Roastbeaf und zum Abschluß für jeden einen Gin. Solcherart beschwingt fällt die nächste Steigung leichter oder schwerer, je nach Konstitution und konsumierter Menge.

Nach vier Stunden schließlich zeigt sich Hoffnung am Horizont. Nein, nicht die Hoffnung der Verzweifelten, sondern der kleine Ort Hope, wo schon der Bus auf uns wartet. Der Vorteil organisierter Wandertouren ist ja, daß man nicht zurück zum Auto laufen muß. Im Ort gibt es malerisch-strohgedeckte Häuser und einen Pub, der herrlich frischen Cider ausschenkt.

Auf der Rückfahrt zum Hotel ereilt uns das Abkürzungs-Syndrom. Denn die Straßen in Devon County sind schmal, und der entgegen kommende Lastwagen ist breit. Zentimeter um Zentimeter kämpfen sich die beiden Fahrzeuge aneinander vorbei, denn keiner kann auch nur ein Fitzelchen weiter in die straßenbegleitenden Hecken hinein ausweichen. Nach einer Viertelstunde ist es endlich vollbracht.

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Dartmoor

Das Dartmoor ist eine eigenwillige Landschaft, die man am besten zu Fuß erkundet, vorausgesetzt man kann sich einigermaßen orientieren. Für diese Aufgabe hat Studiosus den ortskundigen Führer Richard engagiert. Der alte Herr spricht zwar nur englisch, aber man versteht ihn gut. Und er ist witzig.

Zunächst einmal geht es hinauf zu einer Felsgruppe, die Houndtor heißt. Die Granitblöcke sehen wie übereinander gestapelte Kissen aus. Im Mittelalter wurde hier oben noch Landwirtschaft betrieben, wovon einige Grundmauern zeugen. Heute wächst auf den ehemaligen Feldern allerlei Gesträuch, und dazwischen eine Blume mit dem bezeichnenden Namen Blue Bell. Zuerst sind es nur ein paar einzelne Blüten, weiter unten im Tal, das wir durchqueren, dann ganze Teppiche. Eine Steinbrücke führt über einen Bachlauf. Inzwischen lacht die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Wir steuern allerlei steinerne Überreste der bronzezeitlichen Urbevölkerung an, passieren einen alten Steinbruch samt Transportweg, lernen allerlei interessante Pflanzen kennen und erreichen schließlich eine weitere Felsgruppe, den Haytor, wo ein Stück weiter unten der Bus auf uns wartet. Drei Stunden waren wir unterwegs.

Das Dörfchen Widecombe (das spricht sich Widde, nicht Waid) hat neben der uralten Kirche samt ebenso altem Friedhof auch ein paar Lokale zu bieten. Wir gönnen uns ein Eis. Zum ersten Mal in meinem Leben erhalte ich die eine Kugel (scoop) in der Waffel (cone) und die andere im Becher (cup). Schuld ist die Konsistenz. Die Eisdiele selber ist prämiert, was man zum Glück nur am Geschmack und nicht am Preis merkt.

Zurück in Exeter besuchen wir die Kathedrale. Zuerst unter fachkundiger Führung und dann noch einmal im Rahmen des Abendgesangs (evensong). Von den Lesungen des Gottesdienstes verstehen wir wenig, aber der Chorgesang hinterläßt bleibende Eindrücke.

Nur wieso habe ich in diesem Kirchenschiff eigentlich immerzu das Gefühl, von der Orgel beobachtet zu werden?

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Stonehenge

Der berühmteste Steinkreis der Welt befindet sich direkt neben der Straße, wo man auch parken kann. Von der Mitte des Bronzezeit-Observatoriums aus peilt man, umgeben von tonnenschweren Steintoren, über den „Fersenstein“ hinweg genau zu jenem Punkt am Horizont, wo zur Sommersonnwende die Sonne aufgeht.

So hatte ich es in Erinnerung. Aber das liegt dreißig Jahre zurück. Heute fährt man erst einmal das neue Visitor Centre an, von wo die Shuttlebusse starten. Vom Endhaltepunkt aus geht man noch ein Stück weit zu Fuß. Und dann steht es plötzlich vor einem. Es ist ein Anblick, der einen auf seltsame Weise berührt: hier steht nicht irgendein Steinkreis in der Landschaft, es ist das Stonehenge. Und es steht hier schon seit Tausenden von Jahren. Einen Augenblick lang spüre ich, wie mich der Hauch der Ewigkeit streift. Daß zu dieser Stunde kaum jemand außer uns hier ist, verstärkt den Eindruck noch. Doch die mit Selfie-Sticks bewaffneten Touristenmassen sind bereits im Anrücken.

Die Straße von damals existiert nicht mehr. Mit ihr ist auch der Parkplatz verschwunden. Und man kommt nicht näher als 10 Meter an die Steine heran. Aber das ist auch gut so, denn so unnahbar wirken sie viel erhabener, als sie es könnten, wuselten zwischen ihnen bunte Menschenmassen herum.

Das versagt gebliebene Erlebnis einer Betrachtung aus dem Inneren des Monuments heraus läßt sich im Visitor Centre anhand einer Rundumprojektion eindrucksvoll nacherleben. Man sieht die Sonne genau zwischen den Monolithen versinken, man spürt den Einfluß von Sonne, Regen und Frost auf das Gestein – viertausend Jahre in 60 Sekunden.

Nach zwei Stunden schließlich setzen wir unsere Fahrt fort. Die Gegend zwischen Salisbury und Exeter ist eine AONB, das steht für „Area of outstanding natural beauty“. Ein besonders schöner Ort ist der Landschaftspark von Stourhead mit seinem See, den diversen romantischen Bauwerken und dem üppig blühenden Rhododendron. In der künstliche Grotte mit der schlafenden Nymphe ist es ziemlich duster. „Siehst du, ob der Boden naß ist?“ Meine Augen sagen nein, die Füße ja. Aber Turnschuhe trocknen ja schnell. Und es gibt sooo viel zu sehen hier. Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu, und auf dem Weg hinauf zum Herrenhaus fallen die ersten Tropfen. Der ausgiebige Regenschauer aber ereilt uns zum Glück erst, als wir bereits wieder dem nächsten Ziel entgegen fahren: dem Hotel „Buckerell Lodge“ in Exeter.

Was ist eigentlich damit gemeint, wenn an einer Glastür „TUO YAW“ steht? Nach einigem vergeblichem Überlegen fällt mein Blick auf eine zweite Türe, auf der „ENTRANCE“ steht.

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Salisbury

Der Flugkapitän spricht englisch, was in einer Maschine der British Airways nicht weiter verwundert. Allerdings verstehen wir ihn kaum, und das wird uns im Mutterland der englischen Sprache wohl noch öfter blühen. Zur Linken soll jetzt das London Egg zu sehen sein. Wir sitzen aber rechts. Und haben wir das abenteuerlich verschlungene Autobahnkreuz da unten nicht schon einmal überflogen? Ach so, Warteschleife. Und dann haben wir endlich britischen Boden unter den Rädern.

Die automatisierte Paßkontrolle ist schnell erledigt. Unser Gepäck soll auf Band 3 kommen. Aber da kommt nur ein Arbeiter aus der Tür. Und noch einer. Dann zwei auf einmal. Und ein paar Minuten später wieder einer. Uns beschleicht allmählich das Gefühl, daß das Servicepersonal gerade Mittagspause hat. Aber dann erscheinen, weitere drei Arbeiter später, endlich auch die lang erwarteten Gepäckstücke.

Und auch wir werden erwartet, von einem freundlichen weißbärtigen Herrn, der uns erklärt, daß ein paar Teilnehmer mit einer anderen Maschine ankommen werden und wir daher zwei Stunden Aufenthalt haben. Was tun, an diesem nüchternen Ort? Wir könnten unseren Koffern ein wenig den Flughafen zeigen, entscheiden uns dann aber doch lieber für ein paar Sandwiches.

Sind alle da? Dann kann es jetzt losgehen. Reiseleiter Gerhard Wallner, unverkennbar aus Österreich stammend, und Fahrer Dave haben die Wanderreise schon oft zusammen durchgeführt, allein der Tourbus riecht noch so neu, als käme er soeben aus der Busfabrik – was einen der Mitreisenden zu der scherzhaften Frage veranlaßt, was denn aus dem alten Bus geworden sei?

Das erste Etappenziel, das heimelige Städtchen Salisbury, ist schnell erreicht. Wir logieren im Red Lion, wo wir auch zu Abend essen. Zuvor besichtigen wir aber noch die gotische Kathedrale mit ihrem beeindruckend hohen, jedoch leicht schief hängenden Turm.

Einmal quer durch Deutschland

Der Online-Check-in bei British Airways dauerte ungefähr von Braunschweig bis Hildesheim. Kein Wunder, stehen doch die Länder im Ländermenü vollkommen durcheinander. Irgendwo zwischen Ghana und Gibraltar entdecken wir unser Deutschland. Ach so, es steht an der Position für Germany. In der Boeing 767 ist zwischen Window und Aisle kein dritter Sitz, so daß wir keinen Fremden neben uns haben werden.

Wir fahren mit dem ICE durch Gegenden, die man von Nürnberg aus nur selten berührt. Der Mittellandkanal huscht vorbei. Das schöne Städtchen Gelnhausen. Wir reisen komfortabel in der Holzklasse. Nein, das ist kein Widerspruch: so sehen in den älteren ICEs die Erste-Klasse-Abteile aus.

Unser Etappenziel, das Motel One Frankfurt, verfügt über einen Airport Shuttle. Wir tun einfach so, als wären wir mit dem Flugzeug statt mit der Bahn gekommen.

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Berlin die zweite

Wir sind in Berlin. Da waren wir zwar auch schon voriges Wochenende, aber dieses Mal ist alles anders: Zug statt Auto, anderes Hotel, anderes Opernhaus, andere Oper. Warum wir die beiden Opern nicht auf denselben Termin koordiniert haben? Nun, man darf sich beim Buchen ja auch mal um eine Woche vertun. Der Barbier von Sevilla in der frisch renovierten Staatsoper unter den Linden war jedenfalls ein voller Genuß mit sehr überzeugenden Darstellern. Und Kulissen werden ohnehin überbewertet.

Wie sind wir eigentlich auf das Hotel Aquino gekommen? Es ist ebenso nüchtern wie die soeben erwähnte Bühnengestaltung, aber sehr sauber, sehr ruhig und mit allem ausgestattet, was man so braucht. Und das trotz der verkehrsgünstigen Lage in der Nähe des Naturkundemuseums, dem wir dann auch am Nachmittag noch einen Besuch abstatteten. Die Saurierskelette sind wirklich eindrucksvoll, die Feuchtpräparate-Sammlung gigantisch und Ara-Ausstellung eine Ermahnung, die Heimat dieser einzigartigen Vögel zu schützen, denn von einigen Arten leben nur noch wenige tausend Individuen.

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Himmelsfeuer

Zu wenig Bewegung gehabt im Urlaub? Bevor wir Mauritius wieder verlassen, laufen wir noch ein wenig vor dem bereits auf uns wartenden Officer durch heute völlig überflüssige Cueing Lines hin und her. Der Airport ist von beeindruckender Architektur, modern und übersichtlich, und auch der Transfer klappte wie am Schnürchen. Man kann, wenn man früh genug losfährt, die Insel durchaus auch in einer Dreiviertelstunde queren.

Auch das Sands Hotel bemühte sich heute morgen erfolgreich um einen perfekten Ablauf unserer Abreise: persönlicher Weckruf auf deutsch, Koffertransport, Early Bird Breakfast. Und was für eines. So gut frühstückt man in den meisten deutschen Hotels noch nicht einmal zur regulären Zeit.

Das Wetter gab gestern noch einmal sein bestes und erfreute uns mit einem Himmel voller Schönwetterwolken, die zum Sonnenuntergang dann auch noch in den schönsten Orange- und Rottönen erstrahlten. Und dann erst dieser Nachthimmel! Das Kreuz des Südens geht weder auf noch unter, dreht sich während der Nacht allerdings herum, so daß die lange Seite jetzt gen Osten weist.

Übrigens war der gestrige zweite Versuch, vom Glasbodenboot aus das Riff und seine Bewohner zu beobachten, dann doch noch erfolgreich. Es ist wirklich ein ganz erstaunlicher Lebensraum, der sich da, hunderte Meter vom Ufer entfernt, knapp unter dem Meeresspiegel erstreckt. Wir sehen einen ganzen Schwarm gelb gestreifter Fische, und dazu noch viele andere, die wohl lieber allein zwischen den Korallenstöcken unterwegs sind. Der Skipper ist derselbe wie schon letzte Woche und nach wie vor genauso stumm wie die Meeresbewohner.

Inzwischen ist es hell geworden, und gleich wird die Sonne aufgehen. Uns steht ein zwölfstündiger Flug bevor – unvermeidlicher Preis eines jeden Mauritius-Urlaubs, wenn man aus Europa kommt.

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