Bis hierher und nicht weiter

Unser Fahrer legt großen Wert darauf, ein Coach Driver zu sein und kein Bus Driver. Die letzteren fahren ihre Linie, und wenn sie Feierabend haben, schließen sie ihren Bus ab und gehen nach Hause. Dave hingegen fährt mit uns Strecken, die fahrtechnisch eine echte Herausforderung sind, insbesondere hier draußen, wo es fast nur noch Straßen gibt, auf denen man sich keinen Gegenverkehr wünscht. Passiert es doch, muß das kleinere Fahrzeug zurücksetzen. Das sind natürlich immer die anderen. Dave mag diese Straßen sehr, sagt er.

Unser heutiges Ziel liegt in der Nähe von Land’s End. Die letzten Kilometer wollen wir nämlich zu Fuß zurücklegen, denn der Küstenweg ist hier besonders reizvoll. Die Meeresbrandung hat allerlei wunderliche Felsformationen aus dem Granit herausgearbeitet, den schmale Pfad säumen Grasnelken, Blauglöckchen und hin und wieder ein paar Fingerhüte. Auch das Wetter ist uns wieder gut gesonnen, besser als der Wetterbericht erwarten ließ. Und so wandern wir im Gänsemarsch dahin, bis wir nach vier Stunden jenen Punkt erreichen, der schon seit langem als Fernziel winkte.

Der Tag ist schon fortgeschritten, als wir auf der Rückfahrt noch einen Stop am St. Michaels Mount einlegen. Die felsige Klosterinsel ist bei Ebbe trockenen Fußes erreichbar, wir haben aber Flut und müssen daher ein Boot besteigen, das uns hinüber bringt. Angekommen, steigt man zuerst einen steilen Pfad hinauf und folgt dann dem vorgegebenen Weg durch das labyrinthartige ehemalige Kloster, aus dem man ohne ortskundige Hilfe nur schwer wieder hinausfände. In einem vermauerten Treppenschacht sollen sie das Skelett eines Mönches gefunden haben.

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