Verwunschene Ruinen

Das Menschenwerk gewinnt immer dann eine ganz eigene Note, wenn die Natur es für sich erobert, als handle es sich einfach nur um ein Stück Felsen. Was vom Volk der Cham in Mittelvietnam einst erbaut und von fleißigen Forscherhänden schon einmal von Bewuchs befreit wurde, ist derzeit im Begriff, sich erneut in ein Gesamtkunstwerk aus Ziegelmauern und grünem Blattwerk zu verwandeln. Natürlich gibt es andererseits ernsthafte Versuche, das zu verhindern, aber das frische Mauerwerk wirkt zwischen den grün patinierten alten Gemäuern mehr wie ein Fremdkörper.

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Hie und da sind wunderliche Gestalten zwischen die Ziegel eingelassen. Ein leichter Nieselregen rundet das Erlebnis des Erkundens dieser Stätte ab.

Es ist überhaupt eine recht feuchte Landschaft hier, allenthalben sind Bauern bemüht, nicht im Schlamm stecken zu bleiben, wenn sie ihre Felder pflügen, teils mit kleinen Zugmaschinen, sehr oft aber auch mit vorgespanntem Wasserbüffel.

In einem Ort in der Nähe werden vorwiegend Kräuter angebaut, wir laufen zwischen Feldern mit Basilikum, Minze, Zwiebeln und Salat hindurch zu einem Anwesen, wo wir uns in der Kunst des Zubereitens vietnamesischer Pfannkuchen versuchen dürfen. Insbesondere das elegante Wenden durch Hochwerfen gelingt nicht immer auf Anhieb.

Morgen werden wir Saigon erreichen. Hoffentlich bessert sich dann auch das Wetter.

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