Unterwegs

Australien muß man im australischen Winter bereisen, haben sie gesagt. Weil es dann nicht so heiß ist, haben sie gesagt. Daß es im Südosten im Winter arschkalt ist, haben sie nicht gesagt. Wobei die Kälte gar nicht das Problem ist, man hat ja eine warme Zudecke. Aber es wird eben auch relativ früh dunkel, und statt laue Sommerabende zu genießen, sitzt man dann halt im Dunkeln herum oder geht frühzeitig ins Bett. Denn Aufenthaltsräume, im Idealfall mit WLAN, haben die Campingplätze hier nicht.

Wir fahren, von Sydney kommend, auf dem Highway die Ostküste entlang nach Norden. Damit ist man eigentlich den ganzen Tag beschäftigt. Gestern gegen 15 Uhr erreichten wir das Städtchen „Surfers Paradise”. Was nach einem Hüttendorf für Wassersportler klingt, ist eine Mischung aus New York und Venedig. Das erste wegen der Wolkenkratzer, das zweite, weil das ganze Stadtgebiet von Kanälen durchzogen ist, ihre Gesamtlänge soll sogar größer sein als die der Lagunenstadt. Man kann ein wenig am Strand herumlaufen und den Surfern bei der Suche nach der idealen Welle zusehen. Oder ein wenig durch die Einkaufsmeile spazieren, die genauso aussieht wie andere Einkaufsmeilen auch.

Zum heutigen Campingplatz sind es nur noch ein paar Kilometer. Dort angekommen, muß erst einmal die Elektrik des Busses inspiziert werden, denn der Motor läßt sich nicht mehr starten, und auch die Innenbeleuchtung ist ausgefallen. Die Elektrik sitzt im Kofferraum. Ob die Koffer sich freuen, daß sie heute mal ein wenig raus dürfen? Man könnte die Zeit nutzen, um ein paar Sachen zu waschen, denn der Platz hat eine schöne, moderne Laundry. Aus technischen Gründen kommt man aber nicht an die Schmutzwäsche heran, bevor nicht die Kofferraumklappen wieder geschlossen und der Zugang zu den Kabinen aufgebaut ist. Aber irgendwann sind wir dann fertig.

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