Kleine und große Haufen

S1530053In unserem Zimmer haust ein Gecko. Das an sich gern gesehene, weil Ungeziefer vertilgende Tier hat sich jedoch eine Stelle direkt über meinem Bett zur Toilette erkoren – alle 6 Stunden ein frisches Häufchen.

Deutlich größere Haufen hinterläßt das Tier, das hierzulande als Pferd eingesetzt wird. So ein indischer Elefant wäre mit einem einzelnen Reiter völlig unterfordert. Auf seinem starken Rücken finden bis zu 5 Platz, der Mahud und vier Gäste. Einige Teilnehmer aus unserer Reisegruppe wollen es wissen und erklimmen zunächst eine hölzerne Plattform, von der sie, nachdem der Elefant mit dem Kopf darunter geführt wurde, auf die Rückentrage umsteigen, zwei lassen ihre Beine zur Linken hinunter baumeln und zwei zur Rechten. Dann geht es den Feldweg hinunter zum Badeplatz.

Uns tun die Elefanten leid, und so vertreiben wir uns die Zeit lieber am Seeufer, wo Lotosblüten und allerlei Vögel unsere Aufmerksamkeit fesseln.

Heute stehen die Höhlentempel von Dambulla auf dem Programm. Unter einem überhängenden Felsen sind durch Abmauerung geschlossene Räume entstanden, in derem Inneren sich Buddhafigur am Buddhafigur reiht. Der liegende Buddha in der ersten Höhle ist sehr alt und hat geblümte Fußsohlen. Die nachfolgenden Tempel sind deutlich geräumiger, hier stehen Dutzende prachtvoller Figuren unter einer ebenso prachtvoll bemalten Höhlendecke und erwarten Opfergaben.

Nutznießer des religiösen Brauchtums sind jedoch vor allem die Affen, die sich in großer Zahl auf den Plätzen und Treppen tummeln, in Erwartung des einen oder anderen Leckerbissens, den der Buddha ihnen übrig läßt.

Wer wäre nicht schon das eine oder andere Mal dorthin geschickt worden, wo der Pfeffer wächst? Wir kennen die Stelle jetzt aus eigener Anschauung. Und es ist nicht nur Pfeffer, der hier im Gewürzgarten angebaut wird, auch der Geruch von Sandelholz, frischem Zimt, Kardamom und Muskatnuß erfreut neugierige Touristennasen. Die Vanille-Orchidee zeigt sich leider nur im Grün ihrer Blätter.

Dann dürfen wir auf hölzernen Bänken Platz nehmen, um noch allerlei Düfte auf der eigenen Haut zu erproben. Zuerst nur einen Tupfen auf dem Handrücken, dann im Gesicht, und schließlich wird gar der ganze Oberkörper mit duftenden Essenzen eingerieben. Was für ein Erlebnis. Natürlich erwarten die Masseure ein gutes Trinkgeld, so macht man in Sri Lanka Geschäfte.

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