Die Reiseorganisation ließ gestern und heute etwas zu wünschen übrig, um 9 Uhr morgens wissen wir noch immer nicht, wann wir gegen Mittag zum Airport gebracht werden sollen. Und wir wollen doch noch den Burj (sprich: Burtsch) Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, aus der Nähe sehen. Sowie gleich daneben die Mall mit ihrem Riesen-Aquarium.
Endlich meldet sich die Agentur, uns bleiben knapp 2 Stunden Zeit.
Also rasch ein Taxi gerufen, denn Taxen sind in Dubai relativ preiswert. Für 25 Dirham, umgerechnet 5 Euro, käme man zuhause gerade einmal um den Block, hier reicht es für quer durch die halbe Stadt, und wir teilen auch noch durch vier.
Und dann steht er vor uns, schlank, silbrig glitzernd … und viel zu hoch für ein Foto. Man könnte den Eiffelturm oben auf das Empire State Building stellen, es reichte trotzdem nicht. Bei unserem nächsten Dubai-Besuch wollen wir hinauf, heute ist die Zeit zu knapp.
Das Einkaufszentrum, angenehm kühl, hat vier Etagen voller schicker Läden und Restaurants. Aber wo in dem weitläufigen Bau ist denn nun das Aquarium?
Wir finden es. Die Glasscheiben, in der sich die Ladenfronten spiegeln, erstrecken sich über drei Etagen … Schaufensterbummel für Rochen und Hai. Man könnte durch den Glastunnel laufen oder sich in einen Taucheranzug werfen, aber unser Flugzeug wartet nicht.
An der Sicherheitskontrolle gibt es Ärger, meine Akkus im Handgepäck dürfen nicht mit ins Flugzeug, obwohl sie bisher noch bei keinem Flug beanstandet wurden. Trotz heftigem Protest meinerseits (ich hätte ja noch einmal zum Schalter gehen und den Bordkoffer aufgeben können) werden sie in die große Mülltonne entsorgt. Ein gleichartiges Akkupaket in der Fototasche darf jedoch passieren. Reine Willkür.
Nun sitzen wir im Zug nach Nürnberg, aber der Traum, endlich einmal pünktlich dort anzukommen, wird sich auch heute nicht erfüllen. Wir haben 30 Minuten Verspätung, ließ der Schaffner schon des öfteren verlauten. Und nun haben wir auch noch eine technische Störung an der Lok.
Und überhaupt kommen wir ja aus einem Land, das bei der Einreise nach Deutschland strengste Sicherheitskontrollen rechtfertigt, eine Paßkontrolle gleich beim Verlassen des Flugzeugs, der ein Stück weiter die zweite folgt, diesmal mit einer dreiviertel Stunde Schlangestehen. Wenigstens liegt unser Gepäck zwischenzeitlich auf dem Band, denken wir, aber weit gefehlt: Frankfurt braucht dafür länger als eine Stunde. Da stört es dann auch nicht, daß man sich durch die Wartenden zu jedem der fünf Bänder vorarbeiten muß, weil die Schrift auf der Infotafel so winzig ist.
In Eile verabschieden wir uns von den Mitreisenden und erreichen mit Hängen und Würgen gerade noch unseren Zug.