Rückschau von oben

Der Flug von Maumere nach Denpasar läßt noch einmal den gesamten Reiseverlauf in umgekehrter Reihenfolge Revue passieren. Gleich nach dem Start überfliegt unser Pilot die Kraterseen des Kelimutu nicht nur, er dreht eigens für die Touristen an Bord eine Ehrenrunde, so daß wir von allen Seiten ausgiebige Blicke in die drei verschieden gefärbten See-Augen werfen können. Es folgen der Ambulobo und der Inerie sowie nach einer Weile die Inselwelt von Komodo und Rinca.

Dann tut sich der Blick in einen Höllenschlund auf, wir fliegen nämlich am gewaltigen Krater des Tambora vorbei, dessen Ausbruch 1815 uns Europäern das „Jahr ohne Sommer“ eintrug. Bei der Hinfahrt war der Berg im Dunst kaum erkennbar. Den Abschluß bildet schließlich der Rinjana, dessen Kratersee aus dieser Richtung allerdings unsichtbar bleibt. Und dann erreichen wir Bali, die Insel der Götter.

Das Verkehrsgewühl der Inselhauptstadt ist mörderisch. Wir schaffen es, eine Tempelanlage zu erreichen, die von Wassergräben umgeben ist, eine malerische Angelegenheit. Noch malerischer ist freilich das Tempelchen von Tanah Lot, denn es liegt auf einem Felsen vor der Küste. Leider wissen das so viele Touristen zu schätzen, daß sich ringsum eine Freizeitindustrie entwickelt hat mit Verkaufsständen, Restaurants und Unmengen von Leuten. Für den Preis, den hier ein Teller Suppe kostet, könnte man auf Flores eine ganze Woche lang Suppe essen.

Am Abend erreichen wir das Ramada-Hotel, wo wir unsere Verlängerungswoche genießen wollen. Doch von genießen kann erst einmal keine Rede sein, bei dieser Hinterhof-Aussicht. Nach heftiger Intervention bewohnen wir jetzt eines mit Blick in den Garten. Das Essen ist leider sehr europäisch hier, und ebenso die Musik.

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