Bei den Fischen

So manches, was wir von anderen Strandhotels gewohnt sind, gibt es im Premier Le Rêve gar nicht. Kinder zum Beispiel. Zur Erinnerung: das sind diese zweibeinigen Wesen, die sofort laut loskreischen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Auch keine hoffnungsvollen Strandverkäufer. Keine Buden, keine Restaurants. Und eigentlich auch keinen Strand. Der besteht nämlich aus Korallenfelsen, zwischen denen sich bunte Fische tummeln. Ein paar Schritte ins Wasser, an der einzigen Stelle mit Muschelsand, und man fühlt sich wie im Aquarium.

Vor dem Hotel und neben dem Hotel ist nichts als Sand. Kilometerweit. Überall. Sogar in den malerischen Bauruinen, aus denen wohl einmal weitere Hotels werden sollen, Geisterbaustellen ohne einen einzigen Arbeiter. Die imposanten architektonischen Einfälle, welche die Gäste in ferner Zukunft einmal werden genießen können, lassen sich derweilen nur erahnen. Bereits fertig ist allerdings der zentrale Platz, mit Wasserspielen und goldenen Kuppeln – arabisches Disney-Ambiente. Ein gepflasterter Weg mit flankierenden Rasenstreifen zur Linken wie zur Rechten verbindet den Platz, die Baustellen und die bereits fertigen oder zumindest fast fertigen Hotels. Wie weitläufig alles ist, zeigt ein Blick auf die Uhr: eine Stunde hin, eine weitere wieder zurück, immer am Strand entlang. Man könnte auch Fahrräder oder Elektrokarren mieten, aber ein bißchen Bewegung tut gut.

Drüben in Hurgada, eine Stadt die man nicht gesehen haben muß, wird eine Tour mit dem Glasboden-Boot angeboten. Wobei Glasboden nicht ganz der richtige Ausdruck ist, es handelt sich um einen Katamaran mit seitlichen Fenstern unterhalb der Wasserlinie. Der Kapitän steuert Korallenriffe an, die bis auf wenige Zentimeter an den Schiffskörper heran reichen, so daß wir, quasi auf dem Kiel sitzend, die Korallen und ihre Bewohner zum Greifen nah vor uns haben. Und sie sind beide überraschend bunt: die Fische gestreift oder gelb oder blau oder alles zusammen, die Korallen wie blühende Stauden in einem Vorgarten. Wir können uns gar nicht satt sehen.

Category: Allgemein
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